Neue Wende: Charlies Eltern dürfen nun wieder hoffen.
Die Eltern des schwerkranken britischen Säuglings Charlie Gard haben wieder Hoffnung auf eine Fortführung der Behandlung für ihren Sohn. Die internationale Aufmerksamkeit und Äußerungen von Papst Franziskus und US-Präsident Donald Trump zu dem Fall hätten Charlie "fürs Erste" das Leben gerettet, sagte die Mutter des elf Monate alten Buben am Montag.
Am Nachmittag sollte es eine neue Anhörung vor dem britischen High Court geben, nachdem dem Krankenhaus, in dem Charlie behandelt wird, neue Expertengutachten vorgelegt wurden. Mit einer Entscheidung wurde am Montag nicht gerechnet.
Seine Eltern fordern, dass Charlie für eine experimentelle Therapie in die USA ausgeflogen werden darf. Bisher waren sie damit aber durch alle Instanzen hindurch gescheitert.
Charlie hat eine seltene genetische Erkrankung, in der Fachsprache mitochondriales DNA-Depletionssyndrom (MDDS) genannt, wobei insbesondere das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wird. Charlie muss künstlich beatmet und ernährt werden.
Charlies Ärzte im Londoner Great-Ormond-Street-Krankenhaus glauben nicht, dass ihm noch geholfen werden kann. Sie sprachen sich dafür aus, dass der Bub in Würde sterben soll.
Bereits Ende Juni sollte Charlies Beatmung eingestellt werden, seine Eltern erbaten sich aber mehr Zeit, um Abschied zu nehmen. Nun muss der Fall nochmal neu entschieden werden.