Ein Wasserschaden auf dem Flugzeug-Klo könnte den Absturz ausgelöst haben.
Die Tragödie um Air India Flug AI 171, der am 12. Juni 2025 nahe Ahmedabad abstürzte und 260 Menschen das Leben kostete, ist nach wie vor ungeklärt. Während die offizielle Untersuchung noch läuft, sorgt nun eine neue Hypothese für Aufsehen. Der US-Anwalt Mike Andrews, der mehr als 65 Opferfamilien juristisch vertritt, bringt eine mögliche Ursache ins Gespräch, die bislang kaum Beachtung fand: ein Wasserleck in einer der Bordtoiletten.
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Laut Andrews könnte ausgelaufenes Wasser einen Kurzschluss ausgelöst haben, der wiederum zu einem Ausfall der Elektronik und im schlimmsten Fall zu einer Abschaltung der Triebwerke führte. Der Jurist verweist dabei auf frühere Fälle, in denen Lecks in Flugzeugtoiletten elektrische Systeme beeinträchtigten. Diese Theorie steht im Gegensatz zu anderen Ansätzen, die eher auf technische Probleme im Triebwerks-Management-System wie FADEC oder Throttle-Control verweisen.
"Recht auf Antworten"
Andrews fordert deshalb die sofortige und vollständige Auswertung von Flugdatenschreiber und Cockpit-Stimmenrekorder. Nur so lasse sich rekonstruieren, was in den letzten Minuten vor dem Absturz geschah. „Die Familien haben ein Recht auf Antworten. Transparenz ist entscheidend“, erklärte er in Interviews.
In Indien wie auch international stößt die Theorie auf ein geteiltes Echo. Experten weisen darauf hin, dass ein einzelnes Wasserleck allein kaum zu einem kompletten Systemausfall führen könne, schließen aber eine Kettenreaktion nicht aus. Gleichzeitig betonen sie, dass die Wartungshistorie der Boeing 787 und mögliche Materialermüdung ebenso geprüft werden müsse.