Die NSA diskutiert, ob Leaker Ed Snowden Amnestie für Rückgabe der Daten kriegen soll.
Sensationelles „Tauschangebot“ an Edward Snowden: Die USA könnten dem in Russland untergetauchten IT-Spezialisten eine Amnestie anbieten – wenn Snowden unveröffentlichte Datensätze an den US-Geheimdienst übergibt. Mit dieser Ankündigung ließ NSA-Topagent Rick Ledgett, der mit der Feststellung des Schadensausmaßes des Snowden-Leaks beauftragt wurde, in einem CBS-Interview aufhorchen. Snowden müsste der NSA aber versichern, dass die hochbrisanten Daten vollständig retourniert werden können. Doch genau das könnte schwierig werden: Snowden hat laut eigenen Angaben die Datensätze an Reporter, wie den Ex-Guardian-Korrespondenten Glenn Greenwald, übergeben.
Verzweiflung. Für Ledgett ist das Gnadenangebot ein „Akt der Verzweiflung“: Snowden habe „die Schlüssel zum Königreich“ gestohlen, der Schaden sei einfach unermesslich, jammerte er.
NSA-Chef Keith Alexander hält dagegen wenig von Gnade: „Das wäre, als würde man einem Geiselnehmer, der zehn von 50 Geiseln erschossen hat, freies Geleit geben – im Austausch für die restlichen 40.“
(bah)