US-Notenbank will bei Vergabe von Corona-Kredithilfen mit offenen Karten spielen.
Die US-Notenbank Fed will bei der Vergabe ihrer billionenschweren Kredithilfen im Kampf gegen die Corona-Krise mit offenen Karten spielen.
Dazu sollen mindestens einmal monatlich Details veröffentlicht werden, wer sich wie viel geliehen hat, kündigte sie am Donnerstag an. Die Fed sei für "Transparenz und Rechenschaftspflicht", sagte ihr Präsident Jerome Powell.
Die Zentralbank hatte ein 2,3 Billionen Dollar schweres Programm angekündigt, auf das Firmen, aber auch Bundesstaaten und Bezirke bei der Bewältigung der Pandemie zugreifen können.
Die nun angekündigte Transparenzoffensive bedeutet eine Abkehr von der Intransparenz, die die Fed während der Finanzkrise 2007-2009 betrieben hatte. Damals weigerte sie sich, die Namen der Kreditnehmer zu nennen - aus Angst, Aktionäre zu verschrecken. Details wurden erst veröffentlicht, nachdem das sogenannte Dodd-Frank-Gesetz von 2010 die Zentralbank zur Veröffentlichung verpflichtet hatte.
In einigen Bereichen will die Fed aber weiterhin "Vertraulichkeit" wahren - etwa bei "bestimmten" Geldmarktgeschäften. Dadurch solle eine Stigmatisierung vermieden werden, die die Firmen davon abhalten könnten, die Geschäfte bei Bedarf zu tätigen, so die Fed.