Tribunal

Österreich und Deutschland begrüßen Mladic-Urteil

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Kurz: Richterspruch "ist von allen Seiten zu respektieren."

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und die deutsche Bundesregierung haben das Urteil gegen Ratko Mladic begrüßt. Das Urteil sei ein "weiterer wichtiger Schritt hin zur Aufarbeitung der furchtbaren Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien", betonte Kurz am Mittwoch in einer Aussendung. "Dieses Urteil ist daher von allen Seiten zu respektieren."

Voraussetzung für Versöhnung

Die entschlossene gerichtliche Verfolgung aller Täter sei Voraussetzung für Gerechtigkeit und Aufarbeitung, und somit für Vergebung und Versöhnung, erklärte der ÖVP-Chef weiter. "Eine der Lehren aus den kriegerischen Auseinandersetzungen muss sein, dass die Staaten in der Region des Westbalkans in Zukunft noch enger grenzüberschreitend zusammenarbeiten sollten."

Für die deutsche Regierung ist der Richterspruch ebenfalls ein "wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der grausamen Verbrechen, die in den 1990er-Jahren im ehemaligen Jugoslawien verübt wurden", wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin laut Nachrichtenagentur AFP sagte. Die deutsche Regierung werde sich weiterhin für die Stärkung des Völkerrechts und des Völkerstrafrechts einsetzen.

Opferschulden

"Die Völkergemeinschaft muss Täter, die sich schwerster Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben, zur Verantwortung ziehen", fügte die Außenamtssprecherin hinzu. "Dies schulden wir, schuldet die Weltgemeinschaft, den Opfern. Und erst eine solche Aufarbeitung macht den Weg frei zu Versöhnung und Frieden."

Das UNO-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien verurteilte den 74-jährigen bosnisch-serbischen Ex-General zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien sprachen ihn am Mittwoch in Den Haag unter anderem wegen Völkermordes in Srebrenica 1995 schuldig.
 

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