Nach Uganda

Österreicher aus Südsudan ausgeflogen

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Fünf weitere Österreicher bleiben auf eigenen Wunsch.

Ein Österreicher ist am Mittwochnachmittag aus dem Südsudan mit einer deutschen Militärmaschine ins Nachbarland Uganda ausgeflogen worden. Fünf weitere Österreicher würden vorerst auf eigenen Wunsch in der Krisenregion bleiben, hieß es aus dem Außenministerium. Das Ministerium hatte gestern dringend zur Ausreise geraten und eine offizielle Reisewarnung für den Südsudan ausgegeben.

Nach den heftigen Kämpfen der vergangenen Tage in der südsudanesischen Hauptstadt Juba hat die deutsche Bundeswehr am Mittwoch damit begonnen, Deutsche und andere Ausländer aus dem Südsudan auszufliegen. Die ersten Deutschen wurden nach Angaben des Auswärtigen Amts am Mittwoch mit Transall-Flugzeugen vom Flughafen in Juba ins Nachbarland Uganda gebracht. Gegen mögliche Raketenangriffe sind die Maschinen besonders geschützt.

Insgesamt hielten sich zuletzt noch etwa 100 Deutsche im Südsudan auf, die meisten davon Diplomaten und Entwicklungshelfer. Zu den Tätigkeiten der Österreicher im Südsudan machte das Außenministerium am Mittwoch keine Angaben.

Heftige Kämpfe im jüngsten Staat der Welt


Kurz vor dem fünften Jahrestag der Unabhängigkeit der jüngsten Nation der Welt waren am vergangenen Freitag heftige Kämpfe zwischen regulären Streitkräften und ehemaligen Rebellen ausgebrochen. Dabei wurden nach Regierungsangaben in Juba mindestens 270 Menschen getötet. Nach Anordnung einer Waffenruhe durch Präsident Salva Kiir hat sich die Lage inzwischen einigermaßen beruhigt.

Die Evakuierung wurde bereits seit mehreren Tagen von einem Krisenstab im Auswärtigen Amt vorbereitet. Insgesamt hat die Bundeswehr drei Transall-Flugzeuge im Einsatz. Internationale Fluggesellschaften hatten ihre Flüge nach Juba schon am Sonntag eingestellt.

Die insgesamt 15 deutschen Militärbeobachter im Südsudan sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Land bleiben. Sieben Bundeswehr-Beobachter sind in der Hauptstadt Juba, acht sind über den Rest des Landes verteilt.

Nach offiziellen Angaben wird die Waffenruhe weitgehend respektiert. In Juba waren Läden und Märkte wieder geöffnet. Die Menschen wagten sich nach tagelangen Gefechten wieder auf die Straße. Präsident Kiir forderte Ex-Rebellenführer und Vizepräsident Riek Machar unterdessen zu Gesprächen auf. Machar hatte sich zunächst nicht zu der Waffenruhe geäußert.

Mindestens 36.000 Menschen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) durch die jüngsten Kämpfe in die Flucht getrieben. Das ostafrikanische Land war Ende 2013 in einen Bürgerkrieg gestürzt. Seither haben Zehntausende Menschen ihr Leben verloren, rund 2,5 Millionen weitere sind nach UN-Angaben auf der Flucht.

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