''Holt sie da raus''

Österreicher von Hamas-Terroristen in Kofferraum verschleppt

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Die Familie eines von Terroristen verschleppten Mannes mit österreichischen Wurzeln setzt alle Hoffnung in den österreichischen Staat.

Kein Ende der Schreckensnachrichten aus dem Krisengebiet. Es ist jetzt traurige Gewissheit: Einer der drei von Hamas-Terroristen aus Israel verschleppten Österreichern ist tot.

Die drei Männer wohnten – unabhängig voneinander - im Süden Israels, sie sind alle Nachfahren von Holocaust-Opfern aus Österreich.

Seine Großmutter floh aus Wien vor den Nazis

Einer der Vermissten ist Tal Shoham. Seine Großmutter flüchtete aus Wien vor den Nazis. Jetzt wurde er wohl von den Hamas-Schlächtern eingefangen. Der 38-Jährige wohnt mit seiner Familie im Kibbuz Beeri – dort drangen die Terroristen ein. Sie töteten weit mehr als 100 Menschen, sie brannten die Häuser nieder und verschleppten Bewohner nach Gaza. So wohl auch Tal.

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Letztes Telefonat aus dem Bunker

„Wir bitten alle, ganz stark für unsere Familie zu beten. Sie mögen gesund zu uns zurückkehren“, postete die Familie auf Facebook.

Sein Vater Gilad Korngold telefonierte ein letztes Mal Samstagfrüh mit Tal. Er hatte sich mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern im Schutzraum eingesperrt. Vor der Türe wüteten die Hamas-Terroristen. Dann riss der Kontakt ab.

Geisel in den Kofferraum gesperrt

Ein Augenzeuge will Tal später gesehen haben. Er war in den Kofferraum von Hamas-Killern eingesperrt – wohl am Weg nach Gaza. Doch seine Frau und die Kinder waren nicht dabei. „Sie wurden entweder separat verschleppt oder sie wurden wie viele andere im Kibbuz ermordet“, sagt Vater Gilad dem Standard.

Das Außenministerium steht in Kontakt mit den Angehörigen der drei mutmaßlich entführten Österreicher. Die Lage sei sehr unübersichtlich. Gilad Korngold setzt seine ganze Hoffnung in den österreichischen Staat: „Ihr habt nur drei Geiseln dort, das ist nicht viel – holt sie da raus!“ 

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