Gegen 61-Jährige wird vorerst wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt
Im Zusammenhang mit dem Ableben ihres Lebensgefährten befindet sich eine gebürtige Steirerin seit Donnerstag (Ortszeit) in Paraguay in Haft. Der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiss, bestätigte der APA am Freitagabend Berichte lokaler Medien. Gegen die 61-Jährige, die ins Frauengefängnis in Asuncion überstellt wurde, wird vorerst wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt.
Die Leiche des Brasilianers war in einem Hotelzimmer in der Hauptstadt Paraguays entdeckt worden, nachdem das Hotel-Management die Polizei alarmiert hatte. Die 61-Jährige soll die Reinigungskräfte nicht mehr ins Zimmer gelassen und etliche Stunden, möglicherweise mehrere Tage neben dem Toten verbracht haben. Medien zitierten eine Gerichtsmedizinerin, wonach der Leichnam äußere Verletzungen - unter anderem Schürfwunden - aufwies. Eine Obduktion wurde angeordnet.
Die Staatsanwaltschaft prüft, weshalb die Frau keine Hilfe für den Mann geholt hatte. Die 61-Jährige hat sich laut Außenministerium seit mindestens März in Paraguay aufgehalten. Nähere Informationen - vor allem die Angaben der 61-Jährigen hinsichtlich des Todesfalls - lagen vorerst nicht vor. In Kürze soll eine Anhörung der Frau stattfinden, von der abhängen wird, ob sie weiter in Haft bleibt.