17 Todesfälle in Klinken der Provinz Ghor

Offenbar bereits dutzende Kinder in Afghanistan verhungert

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In Afghanistan sind nach offiziellen Angaben schon dutzende Kinder verhungert.  

In Krankenhäusern der zentralen Provinz Ghor seien in den vergangenen sechs Monaten mindestens 17 unterernährte Kinder gestorben, sagte der Direktor der Gesundheitsbehörden der Provinz, Mullah Mohammad Ahmadi, am Samstag. Insgesamt seien dort fast 300 unterernährte Kinder behandelt worden. In ganz Zentralafghanistan sind seinen Angaben zufolge hunderte Kinder vom Hungertod bedroht.

Ein Sprecher des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF konnte die Zahlen aus Ghor nicht bestätigen. Auch er befürchtet aber, dass "viele Kinder" in Afghanistan sterben könnten.

Hilfe-Leistungen eingefroren 

Afghanistan ist seit Jahren auf internationale Hilfe angewiesen. Nach dem Abzug der westlichen Truppen und der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban wurden viele Leistungen jedoch eingefroren. Hinzu kommen eine schwere Dürre und steigende Lebensmittelpreise.

Nach UN-Angaben ist bereits ein Drittel der Bevölkerung von Hunger bedroht. Nach Einschätzung von UNICEF könnten bis Ende des Jahres eine Million Kinder unter fünf Jahren so schwer mangelernährt sein, dass ihr Leben in Gefahr ist.

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