Ferieninsel

Ort des Massakers: Die Insel Utöya

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Auf dieser Fjord-Insel tötete der Killer mehr als 80 Menschen.

Die norwegische Insel Utöya liegt rund 40 Kilometer von Oslo entfernt im Tyrifjord. Sie ist nur rund 500 Meter lang, ihre breiteste Stelle misst weniger als 400 Meter. Der Großteil des Eilands ist bewaldet, außerdem gibt es ein paar Wiesen und Häuser.

Die Insel nahe des östlichen Seeufers ist ein regelmäßiges Ausflugsziel der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF. Jeden Sommer organisiert sie dort ein Ferienlager für hunderte Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Norwegen. Internationale Gäste sind manchmal auch dabei, zudem gibt es Besuche von prominenten Politikern wie Ministerpräsident Jens Stoltenberg oder der ehemaligen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland sowie Künstlern.

Die Teilnehmer sind nach Angaben der AUF zwischen 13 und 30 Jahre alt. Neben der politischen Bildung gehe es um das gegenseitige Kennenlernen, Sport und Spaß.

Der Tyrifjord ist nach Angaben der Internetsite norwegen-portal.de der fünftgrößte Binnensee des Landes und besonders artenreich.

Massaker auf norwegischer Insel


 
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Das Bild seiner Konfirmation: Er wirkt schüchtern, unsicher.

Ganz anders die montierten Fotos, die er von sich in seinem "Manifest" zeigt. Hier trägt er eine Phantasie-Uniform.

So hat er sich gerne gesehen: Als Kampf-Schütze im Kampf-Anzug.

Auf der letzten Seite seines 1516 Seiten starken Manifests steht dieser Satz: "Ich glaube, dies wird mein letzter Eintrag sein. Es ist jetzt Freitag, der 22. Juli, 12:51 Uhr." Zweieinhalb Stunden später explodiert im Osloer Regierungsviertel eine gewaltige Bombe, die sieben Menschen in den Tod reißt. Auf der idyllischen Ferieninsel Utüya schießt der 32-Jährige Anders Behring Breivik 69 Jugendliche kaltblütig nieder.

Das alles sei "grausam, aber notwendig" gewesen, sagt der Attentäter später im Verhör - er gesteht beide Taten, er soll sie neun Jahre lang geplant haben.

Die Zeit für Dialog ist vorbei. Wir haben dem Frieden eine Chance gegeben. Jetzt ist die Zeit für bewaffneten Widerstand gekommen", schreibt Breivik unter englischem Pseudonym in seinem Manifest

In dem Manuskript, dass er rund eine Stunde vor dem ersten Attentat an zahlreiche Freunde gemailt hat, interviewt sich Breivik auch selbst

Nach dem Massaker fragt er seinen Anwalt: "Wie viele habe ich erwischt"?

Vor Gericht gesteht der 32-Jährige die Tat. Er plädiert aber auf "nicht schuldig".

In der Öffentlichkeit will Breivik als konservativer Christ gesehen werden. Der Facebook-Seite zufolge, die von der Netzgemeinde noch in der Nacht zum Samstag gesichert wurde, hat er ein Osloer Handelsgymnasium besucht.

Er gehe gerne jagen, spiele "Worlds of Warcraft". Als Idole sind der britische Premierminister Winston Churchill (1874-1965) genannt und Max Manus (1914-96) - Widerstandskämpfer während der Zeit der deutschen Besetzung Norwegens.

Das Profil outet ihn als Liebhaber klassischer Musik, Kants "Kritik der reinen Vernunft" und Adam Smiths "Der Wohlstand der Nationen".

Die Titelseite seines Manifestes.

Der Steckbrief: So sah sich der Killer selbst.

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