Israel

Orthodoxer Jude reist in Plastiksackerl

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Im Flugzeug: Priester-Nachfahre will dadurch seine Reinheit bewahren.

Ein jüngst im Internet aufgetauchtes Foto hat eine hitzige religiöse Debatte ausgelöst. Das Bild zeigt einen ultra-orthodoxen Juden in einem Flugzeug, der sich kurz vor dem Start in ein Ganzkörper-Plastiksackerl gehüllt hatte.

Der User "FinalSay" hatte den kontroversen Schnappschuss am Donnerstag auf der bekannten Internetplattform "Reddit" mit dem Untertitel "An Orthodox Jew in an airplane with women - so he covers himself with a plastic bag..." veröffentlicht. Seither haben über 700.000 Menschen das Bild angeklickt.

Die ursprüngliche Annahme, der Mann hätte sich wegen der mitreisenden Frauen verhüllt, wurde bald von den Usern widerlegt. Zwar leben ultra-orthodoxe Juden nach strengen Richtlinien, worunter auch die Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit fällt, allerdings sei die Erklärung hier eine andere, so der User "the newyorkgod". "Das hat mit den Frauen nichts zu tun. Er ist ein Kohen, ein Nachfahre der heiligen Tempelpriester und diesen ist es nicht erlaubt einen Friedhof zu betreten oder zu überfliegen. Das würde sie unrein machen." 

Kein Einzelfall
Die Fluglinie El Al Airlines kennt das Problem. Schon 2001 verbot die Fluglinie ultra-orthodoxen Juden sich im Flugzeug hermetisch in Plastiksäcken zu versiegeln - aus Sicherheitsgründen.

Trotzdem sei es ein knappes Jahr später zu einem Zwischenfall mit einem Ultra-Orthodoxen gekommen. Die Crew sei mit diesem in hitzigen Streit wegen dem Plastiksack geraten, woraufhin der Pilot die Maschine wendete, wie Haaretz berichtete.

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