Internet-Mobbing

Facebook-Suizide in Nordamerika

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Zwei Mädchen wurden vergewaltigt und anschließend gemobbt.

Zwei Fälle von Vergewaltigungsopfern, die durch Internet-Mobbing in den Tod getrieben wurden, erschüttern Nordamerika.

In Kanada erhängte sich Rehtaeh Parsons (17). 2011 wurde sie bei einer Party von vier Teenagern vergewaltigt. Ihre Peiniger knipsten Foto, schickten eines davon an ihre Facebook-Freunde. Parsons wurde als „Schlampe“ beschimpft, verhöhnt und gemobbt. Die Mutter klagte nach dem Suizid am Sonntag die Justiz an: Die Täter wurden nie angeklagt.

Die kanadische Regierung kündigte nun Untersuchungen an, die Hacker-Gruppe Anonymous macht Druck auf die Behörden. "Die Polizei muss umgehend Ermittlungen gegen die Beschuldigten aufnehmen", hieß es in einer Mitteilung.   

In den USA sorgt ein ähnlicher Fall für Aufsehen: Drei Teenager (alle 16) wurden in Saratoga (Kalifornien) verhaftet, nachdem sie die Schülerin Audrie Pott (15) bei einer Party letzten September vergewaltigten. „Sie taten ihr unvorstellbare Dinge an“, sagte Familienanwalt Robert Allard.

Acht Tage später erhängte sie sich. Auch hier hatten die Täter Fotos der Attacke verbreitet. Ein Bild landete auf Facebook. Das Foto verbeitete sich "rasend schnell", so Allard. Der Anwalt kündigte an, dass Audries Eltern noch mehr Schüler anzeigen wollen.

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