Pakistan warnte ihn

Osama bin Laden entkam US-Raketenschlag auf einem Esel

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Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 starben in den USA fast 3.000 Menschen. Wenige Jahre zuvor entkam der 9/11-Drahtzieher nur knapp einem Raketenschlag.

Bereits 1998 entkam Osama bin Laden (†54) einem gezielten US-Raketenschlag in Afghanistan. Laut "Bild" hatte ihn der Bundesnachrichtendienst (BND) dank der Funkaufklärung in Afghanistan aufgespürt. Wichtige Al-Qaida-Führer und bin-Laden-Vertraute wurden damals abgehört und geortet. Osama bin Laden war damals ständig in Bewegung und wechselte immer wieder seinen Aufenthaltsort.

Seit Jahren hielt er sich im Grenzland zwischen Pakistan und Afghanistan versteckt und organisierte von dort aus Terror-Anschläge, wie etwa jene auf US-Botschaften in Kenia und Tansania. 1998 wusste der deutsche Geheimdienst in welchem Terror-Camp sich bin Laden in Afghanistan aufhält und gab die Informationen direkt an die USA weiter, wie der damalige Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes, August Hanning (78), gegenüber "Bild" bestätigt.

Pakistan warnte Osama bin Laden

Die US-Streitkräfte programmierten einen Marschflugkörper auf die Koordinaten, die der BND geliefert hatte. Doch die Cruise-Missile-Raketen mussten an jenem 20. August 1998 den Luftraum Pakistans kreuzen. Die US-Militärs mussten daher ihre Kollegen in Pakistan vorwarnen. Unmittelbar danach wurde bin Laden „aus einem Nachbarstaat informiert“, sagt Ex-BND-Chef Hanning gegenüber "Bild". Pakistan warnte also den Terroristen-Chef.

Der Al-Qaida-Führer entkam dem US-Raketenschlag nur knapp auf einem Esel. Hanning sagt: "Als die US-Raketen einschlugen, war bin Laden nur ein paar Hundert Meter außerhalb des Camps, in dem wir ihn aufgespürt hatten."

Am 2. Mai 2011 – zehn Jahre nach 9/11 – und fast elf Jahre nach dem Angebot der Taliban, tötete ein US-Spezialkommando Osama bin Laden.

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