Todestrafe

Papst soll Iranerin vor Steinigung retten

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Der Vatikan will mit diplomatischen Mitteln die Tötung verhindern.

Der Vatikan hat die geplante Steinigung einer Iranerin wegen Ehebruchs scharf verurteilt. In einer ersten Stellungnahme zu dem Fall erklärte der Vatikan am Sonntag, die Steinigung sei eine besonders brutale Form der Todesstrafe. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi erklärte, die katholische Kirche lehne die Todesstrafe generell ab. Der Vatikan verfolge den Fall genau.

Bitte an den Papst
Lombardi deutete an, der Vatikan könnte mit diplomatischen Mitteln versuchen, die Vollstreckung des Urteils zu verhindern. Die Iranerin Sakineh Mohammadi Ashtiani war 2006 verurteilt worden.

Ihr Sohn Sajad sagte einer italienischen Nachrichtenagentur, er wolle den Papst bitten, sich für seine Mutter einzusetzen. Lombardi erklärte, eine solche Bitte sei noch nicht eingegangen. Nach einer internationalen Protestwelle setzte die iranische Justiz die Vollstreckung des Urteils vorerst aus.

Italiens Außenminister Franc Frattini möchte aber von jeder Intervention absehen. "Nur eine Geste des Irans kann sie retten", sagte er "ANSA".

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