Im Zuge einer Messer-Attacke schoss Soldat auf Angreifer. Täter rief "Allahu Akbar".
Ein Mann hat am Freitag am weltberühmten Pariser Louvre mit einer Machete eine Gruppe von Polizisten und Soldaten angegriffen und dabei "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen.
Die Schreie des Mannes ließen darauf schließen, dass der Mann seinen Angriff in einem "terroristischen Rahmen" habe verüben wollen. Ein Soldat eröffnete daraufhin das Feuer und verletzte den Angreifer schwer, wie Polizeipräfekt Michel Cadot sagte. Er sei in einem ernsten Zustand. Ein Soldat - nicht jener der schoss - sei leicht verletzt am Kopf worden.
Something is going down at The #Louvre 30 National Police vehicles with guns drawn pic.twitter.com/kpLTCtVdZN
— VoiceB0xx (@voiceb0xx) February 3, 2017
Angriff mit "terroristischem Charakter"
Der Mann hatte zwei Rucksäcke bei sich, in denen aber kein Sprengstoff gefunden wurde. Möglicherweise habe der Mann auch eine zweite Waffe bei sich gehabt, erläuterte Cadot.
Den Angaben zufolge geht die Polizei davon, dass der Mann alleine agierte. Es sei aber auch eine zweite Person wegen verdächtigen Verhaltens festgenommen worden.
Laut Premierminister Bernard Cazeneuve handelte es sich "offensichtlich" um einen "Angriff terroristischen Charakters", wie er bei einem Besuch im nordfranzösischen Bayeux sagte.
Friend sends pic from inside the #Louvre , tourists being evacuated into locked down halls pic.twitter.com/1UxMkBsmPJ
— Wang Feng (@ulywang) February 3, 2017
Frankreich von Terroranschlägen erschüttert
Der Angriff ereignete sich in einem Stiegenhaus, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum, das "Carrousel du Louvre", führt. Das Museum, das jährlich von Millionen Menschen aus aller Welt besucht wird, wurde nach dem Zwischenfall zunächst geschlossen. Die im Louvre anwesenden Besucher müssten im Inneren bleiben, sagte eine Mitarbeiterin des Museums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Es komme niemand mehr hinein oder hinaus.
Frankreich war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Ziel islamistischer Terroranschläge, im Land gilt deshalb der Ausnahmezustand. Wegen der Anschlags-Gefahr patrouillieren in der französischen Hauptstadt an vielen Orten Soldaten, unter anderem vor Touristenattraktionen.