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Islamisten planten Terrorakt

Paris: Polizei verhindert erneuten Terroranschlag

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Vier radikale Islamisten in Paris in Polizeigewahrsam.

Wegen möglicher Anschlagspläne sind im Großraum Paris vier mutmaßliche Islamisten festgenommen worden. Die drei Männer und eine Frau seien am Mittwochmorgen in Paris und im nördlich angrenzenden Departement Seine-Saint-Denis gefasst worden, verlautete aus Polizeikreisen.

Terroranschlag stand unmittelbar bevor
Sie seien zuvor wegen eines "möglichen Anschlagsprojekts" überwacht worden. Von einem "unmittelbar bevorstehenden Anschlagsprojekt" könne aber noch nicht gesprochen werde.

So wurde bei den Razzien keine Waffe gefunden. Es wurden aber mehrere Datenträger beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden sollen. Die vier Verdächtigen befanden sich am Mittwoch im Sitz des französischen Inlandsgeheimdienstes DGSI im nordwestlich von Paris liegenden Levallois-Perret in Polizeigewahrsam.

Hollande: Bedrohung immer noch sehr hoch
Die vier Festgenommenen hätten "interessante" Profile, was Nachforschungen erforderlich mache, hieß es aus Polizeikreisen. Einer der Männer war nach den Anschlägen vom 13. November im Zuge des landesweiten Ausnahmezustands unter Hausarrest gestellt worden.

Frankreichs Staatschef Francois Hollande sagte als Reaktion auf die Festnahmen, die Bedrohungslage in Frankreich sei "immer noch sehr hoch". "Nötig ist größte Wachsamkeit."

Razzia in Brüssel
Die Festnahmen erfolgten einen Tag nach einer Razzia in Brüssel im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris. Bei dem Einsatz im Vorort Forest erschossen Polizisten einen Mann, zwei Verdächtige sind auf der Flucht.

Schwerbewaffnete Islamisten hatten am 13. November bei Angriffen in Paris und auf das Fußballstadion Stade de France in Saint-Denis 130 Menschen getötet. Zu dem schwersten Anschlag in der Geschichte Frankreichs bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). In Frankreich herrscht seitdem ständige Sorge vor weiteren Attacken.

 

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