Er war stumm: Ermittlungen gegen Pflegerinnen wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung
Nach einem Todesfall in einem Pflegeheim in Sachsen-Anhalt hat die Staatsanwaltschaft Halle gegen zwei Mitarbeiterinnen der Einrichtung Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Sie sollen einen 79 Jahre alten Mann in einer mit zu heißem Wasser gefüllten Badewanne allein gelassen haben. Der verbrühte Heimbewohner starb laut Medienberichten am Montag.
Nach Schlaganfall stumm
Der Vorfall ereignete sich bereits vor gut einer Woche in Allstedt. Die Beschuldigten sollen das Wasser aufgedreht und dann den Raum verlassen haben. Als sie die zu hohe Temperatur bemerkten, holten sie den Senior mit einem Lift aus der Spezialwanne und legten ihn in Decken gewickelt in sein Bett. Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Mann nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt und konnte nicht mehr sprechen.
Die Behörde ordnete eine Sektion der Leiche an. Es soll geklärt werden, ob ein Zusammenhang zwischen den Verbrühungen und dem Tod des Manns besteht. Dies sei "aber sehr naheliegend", sagte ein Sprecher der Behörde.