Arbeitsniederlegung

Pilotengewerkschaft gibt Lufthansa Zeit - Vorerst kein Streik

Keine Frist genannt - Gewerkschaftsmitglieder hatten im September grünes Licht für Arbeitsniederlegung gegeben

Passagiere der Austrian-Mutter Lufthansa müssen vorerst nicht mit einem Pilotenstreik rechnen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) will der Lufthansa im Tarifstreit über die Altersversorgung noch Zeit für ein verbessertes Angebot geben und deshalb zunächst nicht zum Streik aufrufen.

Der Arbeitgeber werde nochmals mit Fristsetzung aufgefordert, ein verhandlungsfähiges Angebot in den seit Mai laufenden Gesprächen vorzulegen, hieß es in einem Tarif-Rundschreiben der VC an ihre Mitglieder, das Reuters am Samstag vorlag. "Wir werden dem Management hierfür ausreichend Zeit einräumen, so dass vorläufig auch nicht mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen ist." Eine Frist wird in dem Schreiben vom Freitag nicht genannt.

Eine Lufthansa-Sprecherin teilte am Samstag mit, man begrüße die Entscheidung der Vereinigung Cockpit, den Dialog fortzusetzen. Das Unternehmen sei jederzeit gesprächsbereit, um gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden.

Die VC fordert für die rund 4.800 Cockpit-Beschäftigten der Kernmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo höhere Beiträge zur Betriebspension. Das Airline-Management lehnt das wegen hoher Kosten und geringer Profitabilität der Premium-Fluglinie ab. Die VC-Mitglieder hatten sich bereits Ende September in einer Urabstimmung für Streik ausgesprochen. Seither liefen Tarifverhandlungen und Gespräche über andere strittige Themen mit der Lufthansa, allerdings ohne Annäherung.

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