Hintergrund

Pipeline-Explosionen in Nigeria kommen oft vor

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Im westafrikanischen Nigeria ereignen sich relativ häufig Explosionen von Öl-Pipelines mit vielen Toten.

In den meisten Fällen werden dafür Diebe verantwortlich gemacht, die die Leitungen angezapft haben. Betroffene sprachen jedoch auch immer wieder davon, dass die nationale Ölgesellschaft Nigeria National Petroleum Corporation (NNPC) Warnungen vor Leckagen ignoriert habe.

In den vergangenen Jahren waren in Nigeria, das 2,5 Millionen Barrel Öl pro Jahr fördert, mindestens 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Die bisher größte Katastrophe im laufenden Jahr geschah Mitte Mai - bis zu 300 Opfer waren in dem kleinen Fischerdorf Inagbe zu beklagen, nachdem Diebe eine Leitung mit hochentzündlichem Benzin angebohrt hatten.

Im Süden des Landes starben im Juni in der Nähe des Dorfes Onicha- Amaiyi 125 Menschen, nachdem Funken aus einem Motorradauspuff ein Feuer ausgelöst hatten. Die Bewohner machten das Unternehmen NNPC für dafür verantwortlich, über Wochen die Warnungen vor undichten Stellen missachtet zu haben.

Im August wurden nach Polizeiangaben im Nordosten zehn Öl-Diebe getötet, als eine Leitung explodierte.

Im September starben bei einer Pipeline-Explosion Dutzende von Menschen auf einer Insel in der Nähe von Lagos. Auch in den Vorjahren gab es ähnliche Vorfälle mit teilweise mehr als 100 Toten.

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