Die abtrünnige Region will ein Referendum abhalten und sich Russland anschließen.
Zwei Jahren nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, droht in einem weiteren Krisenherd eine Eskalation. Laut den Experten des US-amerikanischen Thinktanks Institut für Kriegsstudien (ISW) plant die abtrünnige moldauische Region Transnistrien ein Referendum über einen Anschluss an Russland.
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Referendum geplant
Laut Bericht wurde für den 28. Februar der transnistrischen Abgeordnetenkongress einberufen, auf dem ein Referendum gefordert oder organisiert werden soll. Der Vorwand: Russische Bürger sollen Bedrohungen durch Moldau oder die NATO beschützt werden.
Laut ISW könnte Putin in seiner Rede an die Nation am 29. Februar die Annexion Transnistriens durch Russland verkünden. Laut den US-Experten sei dies möglich, derzeit aber nicht wahrscheinlich. Der Kreml-Chef werde eher die Stoßrichtung des transnistrischen Abgeordnetenkongress begrüßen.
In der abtrünnigen moldauischen Region Transnistrien sind seit den 1990er-Jahren russische Soldaten stationiert. Die Lage in der Republik Moldau ist wegen russischer Versuche, dort Einfluss zu nehmen, politisch angespannt und zwischen proeuropäischen und prorussischen Kräften gespalten. Zudem befürchten moldauische Sicherheitskräfte die verdeckte Einreise russischer Kämpfer durch das Separatistengebiet, um die Lage in dem kleinen und völlig verarmten Land zwischen Rumänien und der Ukraine noch weiter zu destabilisieren.