"Becher-Gate"

Politiker will "Starbucks" verbieten

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Der Kaffeegigant löste mit seinem neuen Design eine Kontroverse aus.

Dass der Wahlkampf durchaus skurril sein kann, ist bekannt, aber US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump erreicht mit dieser Aktion ein neues Level. Nachdem die Begrenzung der illegalen Einwanderer aus Mexiko ganz oben auf seiner Agenda stand, hat er jetzt der wohl bekanntesten Kaffehauskette der Welt den Kampf angesagt.

Becher-Gate
"Starbucks" löste in den USA eine hitzige Debatte aus. Grund: auf den aktuellen Weihnachtsbechern sind keine traditionellen Weihnachtsmotive, wie Schneeflocken oder Schlitten zu sehen. Aber was den Skandal an die Spitze treibt, es fehlt der Schriftzug "Merry Christmas", also Frohe Weihnachten, auf den Bechern. Stattdessen sind sie in schlichtem Rot gehalten. Eine Affront für die erzkonsrevativen Christen in den USA. Sie fühlen sich benachteiligt. Nachdem ein Pfarrer eine regelrechte Hetzkampagne gegen den Kaffeproduzenten im Internet startete, sah Donald Trump keinen anderen Ausweg, als sich selbst dem Problem anzunehmen und den Kaffee-Haiden zu zeigen, was es heißt ein Christ in der Weihnachtszeit zu sein - in gewohnter Trump-Manier.

Aufruf zum Boykott

"Eines sage ich Ihnen: Wenn ich Präsident bin, sagen wir alle Frohe Weihnachten", erklärte der Republikaner seinen Anhängern bei einer Wahlkampfveranstaltung in Springfield, Illinois. Er rief zum Protest gegen die Kette auf und Businessmann Trump hat auch schon die Lösung parat. "Im Trump Tower in New York befindet sich einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Starbucks-Läden. Vielleicht sollten wir Starbucks boykottieren. Ernsthaft. Das ist dann wohl das Ende dieses Mietvertrages, aber wen interessiert’s?", so Trump. Die Anhänger sind begeistert.

Stellungnahme von Starbucks

Ob Starbucks Angst vor Insolvenz haben muss, ob des möglichen Verlusts der lukrativen Filiale im Trump-Tower ist ungewiss, aber in einer Stellungnahme des Kaffeegiganten wird versucht die Situation zu entschärfen. Man wolle in diesem Jahr ein Zeichen setzen und aus Respekt gegenüber anderen Religionen, die Hannukah, Kwanzaa oder gar nicht religiös feiern, auf den Schriftzug "Merry Christmas" verzichten. Verständlich, bedenkt man die 23.000 Starbucks-Läden in 68 anderen Ländern weltweit.



Ellen DeGeneres versucht zu vermitteln
Ob sich Trump durch diesen Beschwichtigungsversuch einbremsen lässt, bleibt offen. US-Moderatorin Ellen DeGeneres hat aber eine Lösung für das "Becher-Gate". Man solle doch einfach eine extra angefertigte Brille aufsetzen, deren Gläser mit besonders weihnachtlichen Motiven bedeckt ist. Ob Donald Trump sich davon überzeugen lässt, fraglich, aber wie er selbst sagte: "Wen interessiert's?".

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