Schütze von Compton sitzt schon wegen Autodiebstahls in Haft,
Die Polizei in Kalifornien hat nach eigenen Angaben jenen Mann identifiziert, der vor knapp drei Wochen zwei Polizisten in einem Streifenwagen angeschossen und schwer verletzt hatte.
Der Mann sitze bereits seit dem 15. September wegen eines anderen Delikts in Haft, teilte die Polizei mit. Die Ermittler kamen ihm demnach über eine Waffe auf die Spur, die er bei seiner Festnahme weggeworfen hatte. Der Verdächtige war am 12. September in Compton, einem südlichen Vorort von Los Angeles, auf einen Streifenwagen zugelaufen. Dabei hat er durch das Autofenster auf die beiden Polizisten, einen Mann und eine Frau, geschossen.
Beide erlitten mehrere Schussverletzungen, schwebten aber nicht in Lebensgefahr. Der 36-Jährige, den die Polizei am Mittwoch offiziell wegen versuchten Mordes beschuldigte, wurde nach Angaben der Polizei festgenommen, weil er ein Auto gestohlen haben und den Besitzer mit einer Schusswaffe verletzt haben soll.
Eine ballistische Untersuchung ergab demnach, dass der Mann dieselbe Waffe auch bei dem Angriff auf die zwei Polizisten benutzte. In den USA gibt es seit Wochen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, die durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota ausgelöst wurden. Der Angriff auf die beiden Polizisten in Kalifornien lenkte die Aufmerksamkeit zwischenzeitlich auf Gewalt gegen Beamte.