Streiks eskalieren

Polizei setzt Tränengas gegen Schüler ein

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In Frankreich werden die Zusammenstöße immer heftiger.

Die Streiks in Frankreich haben am Dienstag zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei geführt. Im Pariser Vorort Nanterre warfen Schüler Steine auf die Einsatzkräfte und zündeten ein Auto an. Die Polizei setzte daraufhin Tränengas ein und sperrte das Gebiet ab. Die Schule der Jugendlichen war bereits am Montag wegen Ausschreitungen geschlossen worden. In der Stadt Le Mans brannte am frühen Vormittag eine Schule ab, die zuvor bereits blockiert worden war.

Unterdessen forderten die Flughäfen des Landes die Airlines zu einer drastischen Kürzung ihrer Flüge auf. Die Proteste verursachten "ernsthafte Schwierigkeiten", erklärte die Luftfahrtbehörde auf ihrer Website. Weil das Benzin knapp wird, bildeten sich auch am Dienstag an den Tankstellen wieder Schlangen. Der Sprecher der Sozialisten, Benoit Hamon, nannte die Protestaktionen eine "Kraftprobe".

Sarkozy will Pensionsalter anheben
Die Streiks und Blockaden richten sich gegen das Vorhaben der Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy, das Pensionsalter von 60 auf 62 Jahre anzuheben. Die entscheidende Abstimmung über die Reform soll am Mittwoch im Senat stattfinden.

Die Gewerkschaften wollen die Regierung dazu bringen, das Gesetz doch noch fallenzulassen. Sarkozy bezeichnete die Reform als den einzigen Weg, um Frankreichs Pensionssystem zu retten.

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