In mehreren italienischen Städten fanden Protestaktion für geringere Besteuerung von Gehältern und Renten statt.
Italiens öffentlicher Verkehr erlebt einen schwierigen Freitag. Wegen eines vierstündigen Streiks, zu dem Italiens stärkster Gewerkschaftsverband CGIL aufgerufen hat, legte das Flug- und Bodenpersonal aller Fluggesellschaften in Italien von 10.00 bis 14.00 Uhr die Arbeit nieder. Der Protest betrifft auch die Eisenbahner, die von 14.00 bis 18.00 Uhr streiken. Mit dem Arbeitsausstand will der CGIL-Verband seiner Forderung nach einer geringeren Besteuerung von Gehältern und Renten in Italien mehr Nachdruck verleihen.
Der Streik wirkte sich auch auf die italienischen Städte aus. Im Nahverkehr kam es zu einem vierstündigen Arbeitsausstand. Die Sperre der U-Bahn-Netze zwang in Rom und Mailand viele Bürger, mit Privatfahrzeugen zur Arbeit zu fahren. Die meisten Römer waren auf ihre eigenen Autos oder Mopeds angewiesen, um sich durch den schon an normalen Tagen chaotischen Stadtverkehr zu bewegen.
Protestkundgebungen fanden in mehreren italienischen Städten statt. CGIL-Chef Guglielmo Epifani führte einen Demonstrantenzug in Padua. Der Gewerkschaftschef forderte von der Regierung Berlusconi ein Bonus von 500 Euro für alle Arbeitnehmer und Rentner. "Diese Summe entspricht dem Geld, das die Italiener in den letzten zwei Jahren an zusätzlichen Steuern zahlen mussten", meinte Epifani.