Der Kreml-Kritiker soll vom russichen Geheimdienst ermordet worden sein.
Der Kreml-Kritiker Alexander Litwinenko wurde laut einem Untersuchungsbericht wahrscheinlich mit Zustimmung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ermordet. Den Giftmord habe vermutlich der russische Geheimdienst FSB in Auftrag gegeben, schrieb Richter Robert Owen, der die gerichtliche Untersuchung des Falls in London leitete, in seinem am Donnerstag veröffentlichten Abschlussbericht.
Litwinenko am Sterbebett
Die Tat sei "wahrscheinlich gutgeheißen worden" vom damaligen FSB-Chef Nikolai Patruschew "und auch von Präsident Putin", schrieb Owen. Die gerichtliche Untersuchung ist nicht mit einem Prozess gleichzusetzen und hat keine direkten strafrechtlichen Konsequenzen.
Mysteriöser Todesfall
Litwinenko, ein früherer russischer Agent, war im November 2006 mit 43 Jahren in London an einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium 210 gestorben. Er gehörte zu den schärfsten Kritikern der russischen Regierung. Kurz vor seinem Tod beschuldigte er Präsident Wladimir Putin, den Mord in Auftrag gegeben zu haben.
Owens Bericht ist diplomatisch heikel. Die britische Regierung wollte verhindern, dass der Fall öffentlich wieder aufgerollt wird, doch Litwinenkos Witwe Marina setzte sich vor Gericht durch.