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In Syrien

Putins Bomber zerstören Ärzte ohne Grenzen-Spital

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Bei dem Angriff soll es Tote und Verletzte gegeben haben.

Bei einem Luftangriff im Nordwesten Syriens ist ein von Ärzte ohne Grenzen (MSF) unterstütztes Krankenhaus nach Angaben der Hilfsorganisation zerstört worden. Die Einrichtung sei Montagfrüh in der Provinz Idlib bei Bombardements getroffen worden, teilte MSF mit. Das Krankenhaus sei zweimal im Abstand von wenigen Minuten beschossen worden. Mindestens acht Mitarbeiter würden vermisst.

 

 


    



Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von mindestens neun Toten bei der Attacke auf das Spital im Ort Hadiyeh nahe Maarat an-Numan. Sie geht davon aus, dass die Luftschläge von russischen Kampfjets ausgeführt wurden. Die Zahl der Toten könne steigen, da noch Opfer unter den Trümmern vermutet würden. Von russischer Seite gab es zu dem Vorfall zunächst keine Angaben.

MSF-Syrien-Chef Massimiliano Rebaudengo verurteilte die Attacke als "gezielten Angriff" auf eine medizinische Einrichtung. Durch die Zerstörung des Krankenhauses seien etwa 40.000 Bewohner der Region von medizinischer Versorgung abgeschnitten, sagte er Nachrichtenagentur AFP.

Insgesamt unterstützt MSF in Syrien mehr als 150 Krankenhäuser. Seit Jahresbeginn wurden fünf davon bei Angriffen beschädigt.

 

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