US-Bürger

Rätselhafter Tod von Kims Ex-Häftling

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Ein freigelassener US-Bürger kam auf mysteriöse Art und Weise ums Leben.

Sieben Jahre nach seiner Freilassung aus nordkoreanischer Haft ist ein US-Bürger auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen. Ein Polizist entdeckte den brennenden Körper von Aijalon Mahli Gomes vorigen Freitag in einem Park in San Diego, wie die Behörden mitteilten. Der 38-Jährige war bereits tot. Gerichtsmediziner sollen die genaue Todesursache klären. Ermittler vermuten einen Suizid oder Unfall.

Gomes war im August 2010 in Begleitung von Ex-Präsident Jimmy Carter in die USA zurückgekehrt. Der Englischlehrer war im Jänner 2010 bei einem angeblich illegalen Grenzübertritt in Nordkorea festgenommen und zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Im Juli unternahm er nach nordkoreanischen Angaben in der Haft einen Suizidversuch. Nordkorea hatte bei einem Besuch Carters in Pjöngjang der Freilassung des Verurteilten zugestimmt.

Angstzustände

Nach seiner Rückkehr in die USA war Gomes von seiner Heimatstadt Boston nach San Diego umgezogen. 2015 hatte er in einem Buch seine Zeit in nordkoreanischer Haft beschrieben. In einem Interview sagte er, er leide immer noch unter Angstzuständen und lebe sehr zurückgezogen.

Im Juni war der US-Student Otto Warmbier kurz nach seiner Entlassung aus nordkoreanischer Haft gestorben. Der 22-Jährige war im März 2016 wegen Diebstahls eines Agitprop-Posters zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt und später aus humanitären Gründen freigelassen worden. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA starb er aus ungeklärten Gründen. Trump beschuldigte die nordkoreanische Führung, Warmbier gefoltert zu haben.
 

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