Hunderte Kadaver

Rätselhaftes Robbensterben in Russland

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An den Küsten der Insel Sachalin in Russlands Fernem Osten beobachten Naturschützer ein rätselhaftes Massensterben von Robben und Seevögeln.  

Allein auf der winzigen vorgelagerten Insel Tjuleni seien etwa 300 Kadaver von Nördlichen Pelzrobben und anderen Meeressäugern gefunden worden, berichtete die Naturschutzgruppe Bumerang in der Stadt Juschno-Sachalinsk.

Aber auch an anderen Stellen der 950 Kilometer langen Insel Sachalin im Ochotskischen Meer fanden sich tote Robben, Schweinswale und Vögel, zum Beispiel Lummen. Experten der regionalen Umwelt- und Veterinärbehörden entnahmen Proben, um die Ursache des Sterbens festzustellen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Ein Ergebnis stand am Donnerstag noch aus.

Hinweise auf Krankheit

"Die Symptome, die wir beobachtet haben, sprechen für eine Krankheit", sagte die Bumerang-Vorsitzende Valentina Mesenzewa im Fernsehen auf Sachalin. Eine Vergiftung des Wassers scheide nach Meinung der Umweltschützer aus, weil keine toten Fische festgestellt worden seien, berichtete das Portal citysakh.ru.

Den Berichten zufolge hatten Mitarbeiter von Bumerang und der Gruppe Freunde des Ozeans erst wenige Tage zuvor eine Expedition auf die Insel gemacht und die Tiere wohlauf gefunden. Sie befreiten etwa 150 Pelzrobben von Netz- und Seilresten. Als sie für einen zweiten Einsatz zurückkamen, fanden sie Hunderte Tiere sterbend oder tot. Der Strand sei mit Kadavern übersät gewesen.

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