Drei Tage nach der Berliner Libyen-Konferenz ist die mit General Khalifa Haftar vereinbarte Feuerpause nach Angaben der libyschen Einheitsregierung erneut gebrochen worden.
Tripolis. Auf den internationalen Flughafen von Mitiga in der Hauptstadt Tripolis seien sechs Raketen geschossen worden, teilte ein Sprecher der von der UNO anerkannten Regierung von Ministerpräsident Fayez al-Sarraj am Mittwoch mit.
"Neuerliche Verletzung"
Der Regierungssprecher prangerte eine "neuerliche Verletzung" der am 12. Jänner vereinbarten Feuerpause durch Haftars Truppen an. Der Flugverkehr wurde den Angaben zufolge vorerst unterbrochen. Flüge fielen aus oder wurden in die 200 Kilometer östlich von Tripolis gelegene Stadt Misrata umgeleitet.
Die zwölf Teilnehmerstaaten der Berliner Libyen-Konferenz hatten sich am Sonntag zu einer Einhaltung und stärkeren Kontrolle des Waffenembargos für das Krisenland verpflichtet. Sie sagten zudem zu, dass es "keine weiteren Unterstützungsleistungen" aus dem Ausland für die libyschen Konfliktparteien geben soll. Zudem gaben sie das Ziel aus, aus der derzeitigen Waffenruhe einen dauerhaften Waffenstillstand zu machen.