Aufregung

Rauchverbot: Mordrohungen an Initiator

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Der gebürtige Deutsche lebt seit mittlerweile mehreren Jahren in Österreich.

Mehr als sieben Jahre nach dem Volksentscheid zum Rauchverbot erhält dessen Initiator Sebastian Frankenberger noch immer Morddrohungen. Die Zahl habe inzwischen abgenommen, liege aber noch bei ein bis zwei pro Monat, sagte er dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag. Vor zehn Jahren hatte der Landtag erstmals ein Rauchverbot im Freistaat beschlossen.
 
Der ehemalige ÖDP-Politiker lebt eigenen Angaben zufolge inzwischen in Österreich. In Bayern fühlt er sich demnach nicht mehr wohl. Im Freistaat werde er auch heute noch auf der Straße beschimpft, sagte Frankenberger. "Immer wieder, wenn ich durch Passau gehe, passiert es, dass man mir irgendwelche Kraftausdrücke hinterher schmeißt. Oder ich finde Zigaretten auf meinem Autodach oder vor meiner Haustüre."
 
Frankenberger war Hauptinitiator des Volksbegehrens für den Nichtraucherschutz, das 2010 zu einem Volksentscheid und einem strikten Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie führte. Wirte in ganz Bayern nahmen Frankenberger diese Entscheidung übel, er erhielt Hausverbote und zahlreiche Drohungen.
 
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