Ukraine-Krise

Rebellen beschießen Rettungshubschrauber

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Die Besatzung wurde bei dem Angriff nahe Lugansk verletzt.

Die prorussischen Separatisten haben nach Angaben der ukrainischen Armee einen Rettungshubschrauber beschossen und zur Notlandung gezwungen. Die drei Besatzungsmitglieder des Hubschraubers vom Typ Mi-8 seien bei dem Angriff nahe des Flughafens von Lugansk verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus unter Kontrolle der Regierungstruppen gebracht worden, teilte die Armee am Freitag mit.

Die Großstadt Lugansk wird von den Rebellen gehalten, der Flughafen ist jedoch weiter in der Hand der Regierung. Nach Armeeangaben beschossen russische Truppen zudem über die Grenze Stellungen in der Ukraine. Kiew beschuldigt das Nachbarland, die Separatisten mit Kämpfern und Waffen zu unterstützen. Zudem wirft es ihm vor, seine Artillerie würde von jenseits der Grenze auf ukrainische Einheiten schießen. Moskau bestreitet dies. Im Osten der Ukraine versucht die Armee seit Wochen, die wichtigen Großstädte Donezk und Lugansk aus der Hand der Separatisten zurückzuerobern, doch kommt die Offensive angesichts heftigen Widerstands der Rebellen nur langsam voran.

Am Donnerstag wurde ein ukrainisches Kampfflugzeug abgeschossen, als es in geringer Höhe über umkämpftes Gebiet flog. Die Rebellen teilten mit, sie hätten die beiden Piloten gefunden und gefangen genommen. Die ukrainischen Streifkräfte haben in dem Konflikt bereits eine Reihe Kampf- und Transportflugzeuge verloren. Kiew machte für den Abschuss teils Russland, teils die Separatisten verantwortlich. Den Separatisten wird zudem vorgeworfen, vor drei Wochen das malaysische Passagierflugzeug abgeschossen zu haben, bei dessen Absturz 298 Menschen getötet wurden.

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