Neue Verordnung in Deutschland

Riesen-Wirbel um neues Gassi-Gesetz: Zweimal pro Tag verpflichtend

Teilen

CDU-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner will mit einer neuen Verordnung private Hundehalter dazu verpflichten, mindestens zweimal täglich mit ihren Vierbeinern für insgesamt eine Stunde Gassi zu gehen.

Riesiger Wirbel um neue Verordnung in Deutschland: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (47, CDU) will strengere Regeln für Hundehalter und fordert nun ein "Gassi-Recht" für alle Hunde. So sollen private Hundehalter dazu verpflichtet werden mindestens zweimal täglich für insgesamt eine Stunde mit ihren Vierbeinern Gassi zu gehen. "Haustiere sind keine Kuscheltiere. Ihre Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden.", so Klöckner gegenüber der "Bild". 

Udo Kopernik (65) vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) kommentierte Forderung: "Eine Regel für alle Hunde ist wahrscheinlich gut gemeint, aber unrealistisch. Hunde sind genau wie wir Menschen sehr verschieden. Es gibt Hunde, die deutlich mehr brauchen und einige Hunde, die sogar mit weniger auskommen. Die große Runde morgens und abends sei für erwachsene Hunde eine gute Sache. Doch für jüngere Hunde (etwa bis neun Monate), seien drei, vier kleinere Runden am Tag besser. „Und bei sehr alten Hunden reicht es, wenn man sie zweimal am Tag nur um den Block führt“, so Kopernik. Für andere Hunderassen würde eine Stunde pro Tag an der frischen Luft jedoch nicht ausreichen warnte der 65-Jährige: "Das sind Rassen, die zum Hüten und Arbeiten gezüchtet wurden, wie Deutscher Schäferhund, Collie, Border Collie, Belgischer Schäferhund, Boxer, Rottweiler. Die brauchen mehr Auslauf, mehr Ansprache oder auch Aufgaben. Auch für Jagdhunde, etwa den Dackel, ist eine Stunde sehr knapp bemessen."

Laut Berichten der "Bild" erklärte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums, dass für Kontrollen zur Einhaltung des neuen Gassi-Gesetzes die Bundesländer zuständig wären. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.