NATO-Chef Stoltenberg:

Risiko einer totalen Invasion der Ukraine ist hoch

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NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg  warnt vor einem Krieg in Europa.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Freitag in Rumänien das Risiko eines bewaffneten Konflikts in Europa und einer "totalen Invasion der Ukraine" durch Russland als "hoch, sehr hoch" eingeschätzt. Anlässlich eines Besuches des südostrumänischen Luftwaffenstützpunktes Mihail Kogalniceanu sprach Stoltenberg erneut von einem "gefährlichen Moment für die europäische Sicherheit".

Russland sei aufgefordert, auf Dialog und "politische Lösungen" zu setzen und sich um Deeskalation zu bemühen, sagte Stoltenberg bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis.

"Keine Bedrohung"

Der NATO-Generalsekretär hob abermals hervor, dass das Verteidigungsbündnis "keine Bedrohung für Russland" darstellt, jedoch auch "keine Kompromisse" eingehen werde, und bestätigte zudem, dass die NATO plant, ihre Präsenz im östlichen Bündnisgebiet weiter zu verstärken, einschließlich durch multinationale Kampfgruppen (battle groups).

Seinerseits warnte Rumäniens Staatspräsident Johannis, dass die Ukraine-Krise keineswegs eine auf den Schwarzmeerraum beschränkte sei, sondern die "Sicherheit des gesamten euroatlantischen Raums" betreffe.

Der NATO-Generalsekretär, sein Stellvertreter Mircea Geoana und Rumäniens Staatsoberhaupt hatten am Freitagmittag den südostrumänischen Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogalniceanu, eine Drehscheibe der US-Truppen in Osteuropa, besucht, wo am Vorabend erste Konvois eines Stryker Brigade Combat Teams des in Deutschland stationierten 2. Kavallerieregiments der US Army eingetroffen waren, nachdem US-Präsident Joe Biden zur Verstärkung der NATO-Ostflanke die Verlegung zusätzlicher 1000 US-Soldaten nach Rumänien genehmigt hatte.
 

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