Der Notfallpatient hatte sich angeblich gegen die Untersuchung gewehrt.
Weil ein russischer Krankenhausarzt einen Patienten erschlagen hat, ist er zu neun Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Das meldete die Agentur Interfax am Donnerstag. Der Vorfall Ende Dezember in der Stadt Belgorod 700 Kilometer südlich von Moskau hatte landesweite Diskussionen ausgelöst.
Krankenschwester getreten
Der angetrunkene Notfallpatient hatte sich angeblich bei einer Untersuchung gewehrt und eine Krankenschwester getreten. Diese rief den Arzt zu Hilfe, der den Mann mit geübten Boxschlägen niederstreckte. Bei dem Sturz auf den Boden starb der Patient, wie die Aufnahme einer Überwachungskamera zeigte. Im Internet nahmen viele Russen das überlastete Krankenhauspersonal in Schutz, das bei schlechter Bezahlung mit unbotmäßigen Patienten zu tun habe. Andere verurteilten die Gewaltanwendung durch den Arzt.