Zur Ukraine

Russischer Hilfskonvoi passiert Grenze

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Zöllner begannen mit Kontrolle der russischen Lastwagen.

Der seit fast einer Woche an der russisch-ukrainischen Grenze feststeckende Hilfskonvoi kommt in Bewegung. Am Donnerstag passierten erste Lkw die russische Seite des Grenzübergangs Donezk, wie ein Reuters-Augenzeuge berichtete.

Zöllner beider Länder begannen mit der Kontrolle der Waren in Russland. Der Konvoi sitzt seit etwa einer Woche vor der Grenze fest.

Die ukrainische Regierung hatte der Weiterfahrt der Kolonne aus rund 280 Fahrzeugen zunächst nicht zugestimmt, weil sie befürchtete, Russland könnte den Konvoi als Deckmantel für eine Intervention nutzen. Am Wochenende hatte sie den Konvoi als humanitäre Hilfe anerkannt und so prinzipiell den Weg für die Lkw freigemacht. Die Lastwagen sollen unter Aufsicht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in die zwischen Rebellen und Regierungstruppen umkämpften Gebiete der Ostukraine fahren.

Unterdessen wurden bei erbitterten Kämpfen in der Ostukraine fast 40 Soldaten getötet. Allein in der für den Bahnverkehr wichtigen Stadt Ilowaisk kamen 32 Angehörige von Freiwilligeneinheiten ums Leben. Die prorussischen Aufständischen in Donezk berichteten von starkem Artilleriebeschuss durch das Militär.

Die Separatisten schossen nach eigener Darstellung erneut drei ukrainische Militärmaschinen ab. Die prorussischen Kräfte nehmen seit Wochen Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe ins Visier. Seit April haben sie eigenen Angaben zufolge 11 Hubschrauber, 15 Kampfflugzeuge und 4 Transportflugzeuge vom Himmel geholt und etwa zwei Dutzend Maschinen beschädigt.

Die AUA verlängerte indes ihre seit dem Abschuss der malaysischen Passagiermaschine (Flug MH17) existierende Flugroutenänderung. Die Ostukraine wird weiter umflogen, wie ein Sprecher der Fluglinie am Donnerstag bekannt gab. Die Entscheidung, ob die Städte Charkiw (Charkow) und Dnipropetrowsk (Dnjepropetrowsk) wieder angeflogen werden, solle bis spätestens Freitag fallen.




 

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