Gewalt ohne Ende

Russland befürchtet Eskalation in Ukraine

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Außenminister Lawrow fordert Ende westlicher Einmischung.

Russland befürchtet nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow, dass die politische Krise in der Ukraine außer Kontrolle geraten könnte. Die Aufrufe der ukrainischen Oppositionsführer und vor allem Vitali Klitschkos zur Mäßigung zeigten, dass die Lage unbeherrschbar werde, sagte Lawrow am Dienstag in Moskau.

Die Angriffe von Demonstranten auf die Polizei unter anderem mit Brandsätzen seien unvereinbar mit europäischen Verhaltensregeln. Zugleich forderte Lawrow die europäischen Regierungen auf, sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Es sei geschmacklos, wenn Mitglieder bestimmter Regierungen an Demonstrationen der Opposition auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew teilnähmen. Ende vergangenen Jahres hatte etwa die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton die Demonstranten besucht, auch der frühere deutsche Außenminister Guido Westerwelle hatte sich mit der Opposition getroffen.

Klitschko warnte am Dienstag angesichts der jüngsten Gewalteskalation in der "Bild"-Zeitung, dass es zu Toten kommen könne. Die Opposition habe die Bewegung nicht mehr unter Kontrolle. In Kiew kam es seit Sonntag wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Regierungsgegnern. Dabei wurden Dutzende 60 Polizisten und Demonstranten verletzt.

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