Putin braucht den Konflikt: „Er ist der Präsident des Krieges"
Der Krieg in der Ukraine dauert inzwischen schon dreieinhalb Jahre an. Obwohl es unter dem Druck von US-Präsident Donald Trump zumindest diplomatische Bewegungen gab, führt Russland den brutalen Krieg im Nachbarland ungehindert fort.
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"Präsident des Krieges"
Für Nikolai Petrow, leitender Analyst beim New Eurasian Strategies Center in London, dürfte der Ukraine-Krieg auch noch länger anhalten. „Putin ist der Präsident des Krieges“, sagte der Experte zu „Politico“.
Für den Kreml-Chef sei der Krieg inzwischen zentral: „Vom Kriegsführer zum normalen Präsidenten in Friedenszeiten zurückzukehren, käme einer Degradierung gleich“, so Petrow. Putins politisches Überleben hänge daher an der Dauer des Konflikts.
"Krieg ist Frieden"
Diese Einschätzung teilt auch Militärexperte Marcus Matthias Keupp. „Ich sage mittlerweile, dass der Krieg wahrscheinlich überhaupt nicht mehr enden wird, weil er für Russland das ideale Geschäftsmodell ist“, so der Experte im ZDF.
Der Konflikt würde das autokratische Regime stärken. „Krieg ist Frieden - zumindest innerlich, für Russland“, so Keupp. Vor allem auch die Wirtschaft sei mittlerweile völlig auf den Krieg ausgerichtet und auch von ihm abhängig.