Experte warnt

"Sapad"-Manöver: Versteckte Mobilmachung?

Russland startete am Freitag sein massives Militärmanöver "Sapad" (übersetzt Westen) in Belarus, während NATO-Staaten nach dem jüngsten Drohnen-Vorfall über Polen ihre Ostflanke verstärken. Ein Experte befürchtet eine verdeckte Mobilmachung für den Ukraine-Krieg.

Rund 13.000 Soldaten in Belarus und weitere 30.000 auf russischem Territorium nehmen an der Übung teil, die unmittelbar nach dem Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum begann. Polen reagierte mit der Verlegung von 40.000 Soldaten an seine Ostgrenzen, während Lettland seinen Luftraum zu Russland und Belarus komplett sperrte. An Grenzübergängen positionierte Warschau schwer bewaffnete Einheiten, vereinzelt waren riesige Betonblöcke als mutmaßliche Panzersperren zu sehen, berichtet das Nachrichtenportal "Merkur". 

Der ukrainische Militärexperte Wasyl Pechnjo warnt laut "tagesschau.de" im Fernsehsender "Espreso": "Die Übung kann für Russland eine Art versteckte Mobilmachung darstellen." Reservisten könnten nach dem Manöver direkt an die ukrainische Front geschickt werden. Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer sagte laut deutschen Medien kürzlich: "Putin schaut auf uns. Seine Pläne gehen über die Ukraine hinaus." Fünf der kürzlich über Polen abgestürzten russischen Drohnen näherten sich dem Militärflughafen Rzeszow.

Präsident Selenskyj vermutet hinter dem Manöver einen gezielten Test: "Die Russen testen aus, was sie sich erlauben können, wie die NATO-Staaten reagieren. Die Reaktion der NATO zu testen, kann zu den Plänen für diese Militärübung gehören."

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