Notre-Dame

Schon 310 Mio. für Wiederaufbau bereitgestellt

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Die Milliardärsfamilie Pinault stellte alleine 100 Millionen Euro zur Verfügung.

Am Tag nach dem verheerenden Brand in der Kathedrale Notre Dame stehen bereits 310 Millionen Euro für ihren Wiederaufbau bereit. Die Region Ile-de-France, die größtenteils dem Großraum Paris entspricht, kündigte am Dienstag eine Soforthilfe von zehn Millionen Euro an. Die Familien hinter zwei Luxusgüterkonzernen sagten zusammen 300 Millionen Euro zu.
 

Geberkonferenz

Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, schlug eine internationale Geberkonferenz vor. Die Präsidentin des Regionalrats von Ile-de-France, Valerie Pecresse, sagte dem Sender Radio Classique, die Soforthilfe solle das Erzbistum bei den ersten Arbeiten unterstützen. Der Wiederaufbau werde die besten Architekten und Handwerker "Frankreichs, vielleicht der ganzen Welt" auf den Plan rufen, sagte Pecresse.
 
Die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo brachte eine internationale Geberkonferenz für den Wiederaufbau ins Gespräch. Sie könne gleichzeitig als Treffpunkt von Experten dienen, sagte sie dem Radionetzwerk France Inter.
 
Neben offiziellen Geldern stehen auch bereits zwei große Privatspenden zur Verfügung: Der größte und der zweitgrößte Luxusgüterkonzern Frankreichs, LVMH und Kering, verpflichteten sich zu Millionenspenden im dreistelligen Bereich.
 

Familie Pinault

Die Milliardärsfamilie Pinault will demnach 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der von Flammen verwüsteten Kathedrale zur Verfügung stellen. Das gab in der Nacht auf Dienstag Francois-Henri Pinault bekannt, der Chef des Luxusmodekonzerns Kering (Gucci, Saint Laurent, Balenciaga). "Diese Tragödie trifft alle Franzosen", erklärte die Familie. In solch einer Situation wolle jeder mithelfen, "schnellstmöglich diesem Juwel unseres nationalen Kulturerbes wieder Leben einzuhauchen".
 
Dienstag früh zog dann LVMH (Moet Hennessy - Louis Vuitton) nach: Die Unternehmensgruppe versprach eine Spende von 200 Millionen Euro für den Wiederaufbaufonds. In einer Erklärung hieß es, LVMH und die Besitzerfamilie Arnault wollten nach "dieser nationalen Tragödie" ihre Solidarität zeigen. Notre Dame sei ein Symbol Frankreichs, seines kulturellen Erbes und seiner Einigkeit.
 
In Notre Dame war am Montagabend ein Großbrand ausgebrochen, der schwere Verwüstungen anrichtete. Die Flammen brachten den Spitzturm zum Einsturz und zerstörten weite Teile des Dachstuhls. Das Feuer in dem berühmten Monument sorgte weit über die Grenzen Frankreichs hinaus für Bestürzung. Präsident Emmanuel Macron versprach bereits einen Wiederaufbau der Kathedrale und kündigte eine nationale Spendenaktion an.
 
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