Martin Schulz blieb mit 81.9 Prozent deutlich unter seinem März-Ergebnis.
Die SPD hat Martin Schulz erneut zum Parteivorsitzenden gewählt. Der 61-Jährige erhielt am Donnerstagabend in Berlin 81,9 Prozent der Stimmen, nachdem der Parteitag kurz vorher mit großer Mehrheit Gesprächen mit der Union über eine Regierungsbildung zugestimmt hatte.
Damit blieb der gescheiterte deutsche Kanzlerkandidat deutlich unter dem Rekordergebnis von 100 Prozent, das er bei seiner ersten Wahl an die SPD-Spitze im März erhalten hatte. Damals ruhte auf Schulz die Hoffnung, er könne als Nachfolger von Sigmar Gabriel die SPD zu einem respektablen Ergebnis führen.
Das Wahlergebnis war vor dem Hintergrund des Ergebnisses bei der Bundestagswahl von 20,5 Prozent mit Schulz als Spitzenkandidat mit Spannung erwartet worden. Für das schwache Abschneiden seiner Partei hatte sich Schulz in seiner Rede beim Parteitag entschuldigt.
Der gelernte Buchhändler, langjährige Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Würselen und spätere EU-Parlamentspräsident hat seiner Partei eine Aufarbeitung des Wahldebakels zugesagt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.