Silvio Berlusconi

Die Späße und Sprüche des 'Cavaliere'

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Der italienische Ministerpräsident war bekannt für seine leichte Zunge.

Mit markigen Sprüchen und unerwarteten Aktionen hat Italiens scheidender Regierungschef Silvio Berlusconi immer wieder für Staunen im In- und Ausland gesorgt:

Diashow: Das war die Ära Berlusconi

Wie alles begann: Der damals frisch in die Politik eingestiegene Bau- und Medienunternehmer im März 1994 auf einer Wahlkampfveranstaltung seiner damaligen Partei Forza Italia. Wenige Tage später wurde Berlusconi zum ersten Mal italienischer Ministerpräsident.

September 2010: Wilde Gestik während des Atreju '10-Treffens in Rom.

Mai 2008: Silvio Berlusconi auf einer Konferenz des italienischen Einzelhändler-Verbandes Confesercenti.

Dezember 2004: Silvio Berlusconi in Mestre bei Venedig, bevor er auf einer Party seiner damaligen Partei Forza Italia eine Torte anschneidet.

September 2010: Wilde Gestik während des Atreju '10-Treffens in Rom.

Dezember 2007, Flughafen Milano-Malpense: AC-Milan-Präsident Silvio Berlusconi mit dem FIFA-Club-World-Club-Pokal, den sein Verein gewonnen hat.

Dezember 2010, Rom: Silvio Berlusconi bei einer Debatte im Senat, dem Oberhaus des italienischen Parlaments.

Mrärz 2009, Rom: Silvio Berlusconi auf dem Parteitag seiner Bewegung "Volk der Freiheiten" (PdL)

März 2006: Silvio Berlusconi stellt in Neapel sein Programm für die Parlamentswahlen vor.

Dezember 2005: Silvio Berlusconi verlässt den EU-Gipfel in Brüssel. Es dürfte eine lange Nacht gewesen sein.

November 2006, Montecatini Terme: Silvio Berlusconi erleidet bei einer emotionalen Ansprache vor seinen Anhängern auf dem Podium einem Schwächeanfall.

April 2006: Berlusconi bei einer Pressekonferenz in seinem Amtssitz im Palazzo Chigi in Rom.

Februar 2011: Silvio Berlusconi beim Pressefoyer nach der Regierungssitzung im Palazzo Chigi.

Februar 2011: Silvio Berlusconi beim Pressefoyer nach der Regierungssitzung im Palazzo Chigi.

Juni 2008, Vatikan: Silvio Berlusconi und Papst Benedikt XVI. Berlusconi zeigt die Füllfeder, die er vom Oberhaupt der katholischen Kirche als Gastgeschenk bekommen hat.

Juni 2011: Geheime Botschaften an Tourismus-Ministerin Vittoria Brambilla. Berlusconi wurden auch öfters Affären mit Parlamentarierinnen vorgeworfen.

Februar 2007: Berlusconi und die Frauen - eine endlose Geschichte. Hier eine herzliche Begrüßung mit Stefania Craxi bei einem Treffen der "Italienischen Jugend".

April 2008: Silvio Berlusconi tröstet ein Opfer des schweren Erdbebens in L'Aquila.

Mai 2011, Neapel: Silvio Berlusconi und der Popstar Gigi d'Alessio im Duett beim Wahlkampf-Finale für die Regionalwahlen. Sie endeten für Berlusconis Partei mit einer schweren Niederlage.

März 2011: Attentat auf den Premierminister. Ein brutaler Demonstrant hatte Berlusconi eine Metall-Nachbildung des Mailänder Doms ins Gesicht geschleudert.

März 2011: Attentat auf den Premierminister. Ein brutaler Demonstrant hatte Berlusconi eine Metall-Nachbildung des Mailänder Doms ins Gesicht geschleudert.

Juni 2008: Bei dem EU-Gipfel in Brüssel lief offenbar nicht alles nach Plan.

Jänner 2001: Treffen mit CDU-Chefin Angela Merkel vor dem 14. Kongress der Europäischen Volkspartei.

April 2009: Silvio Berlusconi telefoniert bei der Ankunft zur Nato-Festkonferenz in Kehl...

...und lässt seine Gastgeberin Angela Merkel minutenlang auf dem roten Teppich warten. Dem Vernehmen nach soll die deutsche Kanzlerin wegen dieser Unhöflichkeit außer sich vor Wut gewesen sein.

Dezember 2008: Eine willkommene Abwechslung für Berlusconi war die Enthüllung des neuen Logos für den G8-Gipfel in Rom.

Juni 2009: Treffen mit dem mittlerweile gestürzt und getöteten lybischen Diktator Muammar al-Gaddafi. Vor zwei Jahren war politisch zwischen den beiden noch alles in Ordnung.

März 2009, Rom: Silvio Berlusconi scherzt mit Mitgliedern der Ehrengarde der Carabinieri während des Wartens auf die Ankunft von Schwedens König Carl Gustaf XVI.

September 2011: Berlusconi wirkt müde und ausgezehrt bei einer Debatte des italienischen Parlaments.

Februar 2003: Auf Staatsbesuch in Russland. Silvio Berlusconi und Vladimir Putin amüsieren sich prächtig.

Februar 2003: Auf Staatsbesuch in Russland. Silvio Berlusconi und Vladimir Putin amüsieren sich prächtig.

Oktober 2008, Washington: Silvio Berlusconi und US-Präsident George W. Bush bei einem Empfang im Weißen Haus.

April 2009: Auf dem G20-Treffen in London ist zwischen Berlusconi und den Mächtigsten der Welt, US-Präsident Barack Obama (l.) & Russischer Präsident Dmirti Medwedew, alles in Butter.

Juli 2008: US-Präsident Barack Obama und Silvio Berlusconi beim G8-Gipfel in L'Aquila.

Juni 2010: Silvio Berlusconi und US-Präsident Barack Obama auf dem G8-Gipfel in Huntsville, Ontario.

Oktober 2008: Berlusconi sucht Hilfe bei Frankreichs Präsident Nicholas Sarkozy. Die Finanz-Krise war großes Thema der EU-Sitzung in Paris.

Oktober 2008: Bei der Pressekonferenz im Anschluss an einen EU-Gipfel in Brüssel zeigt sich Berlusconi ratlos.

November 2011: Berlusconi spielt gerne den Playboy, auch auf dem wichtigen G20-Treffen in Cannes.

Juni 2011: Senatssitzungen in Rom gehörten zum Polit-Alltag für Silvio Berlusconi.

Februar 2007: Silvio Berlusconi soll eine Rede auf dem Treffen der "Italienischen Jugend" in Mailand halten.

September 2008: Entspannt beim Fußballmatch AC Mailand gegen Inter Mailand.

Juni 2011: Seit langem ist Berlusconi starker Kritik im römischen Senat ausgesetzt.

Zahlreiche Affären begleiteten die Karriere von Silvio Berlusconi. Für besonderes Aufsehen sorgte die unter dem Slogan "Bunga, Bunga" bekannt gewordene angebliche Beziehung zu der blutjungen marokkanischen Tänzerin Ruby Rubacuori ("Die Herzensräuberin"): Seine Ehe zerbrach und die Staatsanwaltschaft klagte ihn an. Hier sind die beiden auf einem Bild des israelischen Künstlers Dodi Reifenberg zu sehen.

Juni 2004: Silvio Berlusconi und seine mittlerweile geschiedene Ehefrau Veronica Lario bei einem Staatsbesuch von George W. Bush in Rom.

Juni 2011, Mailand: Silvio Berlusconi fuchtelt anlässlich eines seiner zahlreichen Gerichtstermine mit Akten.

Februar 2006: Nachdenklich bei einer Parteitagung in Rom.

Juli 2011: Berlusconi auf einer wichtigen Krisensitzung zur Verabschiedungs eines 70 Milliarden Euro-Rettungspakets um Investoren von der Kreditwürdigkeit Italiens zu überzeugen.

12. November 2011: Silvio Berlusconi fährt zu Staatspräsident Giorgio Napolitano, um seinen Rücktritt einzureichen.

12. November 2011: Ein schwer gezeichneter Silvio Berlusconi verlässt den Quirinalspalast in Rom, nachdem er dem Staatsoberhaupt seinen Rücktritt erklärt hat. Damit ist die Ära des längstdienenden Ministerpräsidenten in der Geschichte Italiens zu Ende.

Lesen Sie hier einen Rückblick auf die Ära Berlusconi >>>

November 2010: In einer Sex-Affäre mit der marokkanischen Nachtclub-Tänzerin Ruby, nach der ihm die Begünstigung der Prostitution Minderjähriger vorgeworfen wird, sagt Berlusconi, es sei besser, eine Leidenschaft für schöne Frauen zu haben als schwul zu sein.

Mai 2009: Bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso wirbt Berlusconi auf bizarre Weise für eine schnelle Abschiebung illegaler Einwanderer aus Afrika. Die Auffanglager in Italien, in denen die Asylanträge der Flüchtlinge geprüft würden, ähnelten "Konzentrationslagern", sagt er. Würden die Anträge der Flüchtlinge schon in Libyen geprüft, bleibe ihnen die "Unannehmlichkeit" erspart, in einem solchen Lager eingesperrt sein zu müssen.

April 2009: Während eines Besuchs der Teilnehmer des G-20-Gipfels bei Queen Elizabeth II. ruft der Italiener lauthals nach "Mister Obama". "Warum muss er schreien?", fragt die britische Monarchin. Der Buckingham Palace dementiert jedoch später, dass Berlusconis Auftreten die Queen verärgert habe.

November 2008: Einen schweren Fauxpas leistet sich Berlusconi, als er den künftigen schwarzen US-Präsidenten Barack Obama als "jung, hübsch und gebräunt" bezeichnet. Trotz heftiger Kritik setzt er später noch eins drauf und sagt: "Wir wären gerne alle so gebräunt wie (Model) Naomi Campbell und Obama."

November 2008: Bei deutsch-italienischen Regierungskonsultationen in Triest erlaubt sich Berlusconi gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen kindischen Schabernack: Bei Merkels Ankunft versteckt er sich hinter einer Säule und ruft "Kuckuck".

Jänner 2007: Berlusconi outet sich als heimlicher Verehrer seiner Parteifreundin Mara Carfagna, einer Ex-Miss-Italien-Kandidatin. "Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, würde ich sie sofort heiraten", verkündet er im Fernsehen - was seine Ehefrau Veronica Lario gar nicht lustig findet. Wegen Berlusconis Schwäche für schöne Frauen reichte sie die Scheidung ein.

März 2006: Berlusconi zieht sich den Zorn der Chinesen zu, denn er sagt bei einer Wahlkampfveranstaltung, "dass sie in China zu Zeiten von Mao die Kinder nicht gegessen, sondern gekocht haben, um damit die Felder zu düngen".

März 2005: Berlusconi bekommt Ärger mit den italienischen Homosexuellen, als er bei einem EU-Gipfel in Brüssel verkündet: "In Italien muss man heutzutage kommunistisch oder schwul sein, wenn man heiliggesprochen werden will."

Juli 2003: Berlusconi sorgt für einen Eklat im Europäischen Parlament, als er den deutschen Europa-Abgeordneten Martin Schulz als Idealbesetzung für die Rolle eines KZ-Aufsehers vorschlägt. Später behauptet er, er habe nur seinen Humor unter Beweis stellen wollen.

Februar 2002: Auf dem Abschlussfoto des Gipfels der EU-Außenminister im spanischen Cáceres steht Berlusconi - der damals kommissarisch auch das Außenamt innehatte - hinter seinem spanischen Kollegen Josep Piqué: Zeigefinger und kleiner Finger der rechten Hand sind in die Höhe gereckt - in Spanien wie in Italien das Zeichen für den gehörnten Ehemann. Er habe nur ein Späßchen machen wollen, ohne Hintergedanken, zur Auflockerung des informellen Treffens, sagt Berlusconi hinterher.

Lesen Sie hier einen Rückblick auf die Ära Berlusconi >>>

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Diashow: Italien feiert Silvio Berlusconis Rücktritt - BILDER

Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

"Adieu, Silvio! Du wirst uns nicht fehlen"

Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

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Die Italiener feierten Berlusconis Rücktritt bis spät in die Nacht.

Berlusconi auf dem Weg in den Quirinalspalast, um Staatspräsident Napolitano seinen Rücktritt zu erklären.

Berlusconi verlässt den Amtssitz des Präsidenten: Jetzt ist er nur mehr einfacher Abgeordneter.

Berlusconi: Hier fährt er zum Parlament

Einer Schlappe entging Berlusconi nur, weil sich die Opposition beim Rechenschaftsbericht zum Haushalt 2010 enthielt.

Nach wie vor kämpft er ums politische Überleben.

Im Parlament: Berlusconi an der Seite seines Koalitionspartners der Lega Nord, Umberto Bossi, der offen zum Widerstand gegen den Premier aufgerufen hat.

In Rom spitzt sich die Lage derzeit dramatisch zu.