Moskau/Caracas

Snowden: Flucht nach Venezuela

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Jetzt ist es fix: Venezuela gewährt Edward Snowden Asyl. Doch wie kommt er hin?

Aufdecker Edward Snowden (30) sitzt seit zwei Wochen im Transitraum des Moskauer Flughafens Scheremetjewo fest. Die Russen haben ihm kein Einreisevisum erteilt.
Am Dienstag hat Snowden sich für sein künftiges Asylland entschieden: Er übergab dem venezolanischen Botschafter in Russland sein schriftliches Asylgesuch. Das bestätigte Venezuelas linksgerichteter Staatschef Nicolás Maduro in Caracas: „Er wird vom Imperialismus verfolgt. Deshalb haben wir ihn zu uns nach Venezuela eingeladen“, sagte er.

US-Agenten
Offen ist jedoch, wie Snowden nach Venezuela kommen will. Er wird weltweit von US-Agenten gejagt, Washington will seine Auslieferung. Längst besitzt der 30-Jährige keinen Pass mehr, sein US-Reisedokument wurde annulliert. Via Westeuropa wird er wohl nicht nach Caracas fliegen können. Die meisten EU-Staaten würden einem Jet mit ihm an Bord keine Überflugerlaubnis erteilen.

Snowden müsste die Lufträume von US-Verbündeten meiden. Eine Route wäre von Moskau Richtung Barentssee, Grönland, Neufundland, Windward Islands und dann nach Caracas. Am wahrscheinlichsten aber ist: Er besteigt eine russische Linienmaschine nach Havanna (Kuba) und fliegt nach Venezuela weiter.

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