Rom

So feiert der Papst

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Am Gründonnerstag wusch er Füße von Behinderten, am Sonntag Höhepunkt der Osterfeiern.

Er blieb seinem Stil auch dieses Mal treu: Am gestrigen Gründonnerstag wählte Papst Franziskus ein Behindertenzentrum am Rande Roms, um dort die traditionelle Abendmahlsmesse zu feiern. Er kniete mit einer Wasserschale vor zwölf Behinderten nieder und wusch ihnen die Füße. „Er geht an die berühmte Peripherie. Das ist keine Taktik, das ist Franziskus selbst. Er ist authentisch“, analysiert Bernd Hagenkord, Chef von Radio Vatikan (siehe rechts).

Papst absolviert zu Ostern sehr viele Termine
Ostern ist das wichtigste Fest der Christen. Und José Mario Bergoglio, Oberhaupt der katholischen Kirche, hat sich dieser Tage ein dichtes Programm auferlegt: Schon Donnerstagfrüh feierte er die Chrisammesse im Petersdom mit 3.000 Priestern. Er rief sie zur Nachahmung der Gesinnung Jesu, zum Gebet und zum Einsatz für die Wahrheit auf.

Ostersonntag: 100.000 am Petersplatz erwartet

Heute, am Karfreitag, steht der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum auf dem Programm, die stimmungsvollste Liturgie der Karwoche. Davor feiert der 77-Jährige einen stillen Moment: die Feier zum Leiden und Sterben Christi im Petersdom.
Der Höhepunkt ist der Ostersonntag: Mehr als 100.000 Menschen werden sich am Petersplatz sammeln, wenn der Argentinier den berühmten Segen „urbi et orbi“ spricht. Unklar ist, ob er diesen auch auf Deutsch übersetzen wird – 2013, bei seinem ersten Osterfest als Papst, war das nicht der Fall.

Bernd Hagenkord von Radio Vatikan: ›Papst ist authentisch‹
ÖSTERREICH: Franziskus fährt ein sehr dichtes Programm zu Ostern. Wie ist das zu beurteilen?
Bernd Hagenkord:  Das ist sein Stil. Er will das, was er sagt, auch sichtbar machen. Dieses Jahr findet die Fußwaschung in einem Reha-Zentrum statt. Er geht an die berühmte Peripherie. D und das ist keine Pädagogik, keine Taktik, das ist er selbst, er ist sehr authentisch.

ÖSTERREICH: Ist sein Image noch so gut wie zu Beginn?
Bernd Hagenkord: Die Faszination für Franziskus ist in Rom ungebrochen, José Mario Bergoglio hat der katholischen Kirche einen ordentlichen Schub gegeben, er leitet die Kirche so, dass es die Menschen direkt anspricht.

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