Niederländer händchenhaltend gegen schwulenfeindliche Gewalt
Händchenhaltend haben Politiker, Polizisten, Schulkinder und andere Bürger in den Niederlanden ein Zeichen gegen schwulenfeindliche Gewalt gesetzt. Sie folgten einem Aufruf der Fernsehmoderatorin Barbara Barend. Zuvor waren in Arnheim, nahe der deutschen Grenze, zwei Männer, die händchenhaltend spazieren gegangen waren, von mehreren Jugendlichen zusammengeschlagen worden.
Politiker ließen sich ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung aus Protest gegen den Vorfall Hand in Hand fotografieren - unter anderem auch der Eurogruppen-Vorsitzende Jeroen Dijsselbloem, der mit seinem Kollegen Lodewijk Asscher am Strand von Scheveningen posierte. Auch Schulklassen und Fußballmannschaften zeigten sich Hand in Hand. Für Samstag wurde in Arnheim eine Solidaritätskundgebung angekündigt.
Während die zwei schwulen Männer aussagten, völlig ohne Anlass am Sonntag von den Jugendlichen angegriffen worden zu sein, behauptete einer der Tatverdächtigen, in Wirklichkeit sei er das Opfer. Die beiden händchenhaltenden Männer hätten ihn angegriffen, er habe sich nur gewehrt. Seinem Anwalt zufolge soll er angeblich zuversichtlich sein, dass Videoaufnahmen diese Version beweisen könnten. Die Polizei hat insgesamt sechs junge Leute unter Tatverdacht festgenommen.