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So genial reagiert Kik auf rassistische Kritik

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Eine Kundin fühlte sich von einem dunkelhäutigen Model "abgestoßen".

Das textilunternehmen Kik hat mit einem dunkelhäutigen Model für seine Herbstkollektion geworben. Das war für eine Kundin des Unternehmens zu viel. In einem der BILD vorliegenden Brief schreibt sie: "Es ist mir völlig unverständlich, weshalb Sie in Ihren Filialen hier in Deutschland mit Schwarzen für Ihre Produkte werben." Früher habe sie gerne bei Kik eingekauft, aber jetzt werde ihr übel. "Können Sie sich vorstellen, dass wir uns von diesen dunklen Gestalten angewidert und abgestoßen fühlen?" spricht sie gleich für ganz Deutschland, denn die Frau kann sich nicht vorstellen, dass das jemand anders sieht.

Kik reagiert genial und antwortet, dass die Bevölkerung "bunt, vielfältig und spannend sei" und man darauf stolz ist und führt weiter aus: "Wir starten in der Münchner Allianz-Arena, Bayern gegen Dortmund. 75 000 Fans jubeln Jérôme Boateng zu, dem vielleicht besten Verteidiger der Welt und Deutschlands Fußballer des Jahres. Nach dem Spiel haben wir Hunger. Also gönnen wir uns was Gutes – im Ruhrgebiet. Dort kocht der TV-Liebling und Sternekoch Nelson Müller sein legendäres Wiener Schnitzel. Auf dem Nachhauseweg drehen wir das Radio auf, Andreas Bourani singt unseren WM-Helden-Song: „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben."

Auslöser für den rassistischen Brief war die 17-jährige Arelie Ceauty, die bei der RTL2-Show "Curvy Models" mitmachte. Bilder des aus dem Kongo stammenden Teenagers zieren jetzt über 2.6000 Filialen von Kik. Man legt zudem wert auf die Feststellung, dass in dem Unternehmen Mitarbeiter aus 60 verschiedenen Nationen arbeiten. Wer die weltoffene Überzeugung der Firma nicht teile, möge bitte wo anders einkaufen.

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