In Hamburg wurde ein vier mal vier Meter großes Hakenkreuz gefunden.
Bei Bauarbeiten auf einem Hamburger Sportplatz ist ein Baggerfahrer auf ein riesiges Hakenkreuz gestoßen. Der Bagger hatte im Hein-Kling-Stadion ein Fundament für neue Umkleidekabinen ausgehoben, als er auf das Hakenkreuz stieß, wie der erste Vorsitzende des Sportvereins Billstedt-Horn, Joachim Schirmer, am Dienstag sagte. Das Hakenkreuz aus Beton ist laut dem Platzwart vier mal vier Meter groß.
Nach Angaben des Vereinsvorsitzenden war das Hakenkreuz aus der NS-Zeit bei den Arbeiten in etwa 40 Zentimeter Tiefe zum Vorschein gekommen. Der Fund sei so groß und schwer, dass der Bagger ihn nicht wegbewegen konnte. Das Hakenkreuz müsse wohl mit einem Presslufthammer zerstört werden.
Wann genau das geschehen soll, war am Dienstag noch offen. Erst wollte das Denkmalschutzamt den Fund begutachten, sagte der Vereinsvorsitzende Schirmer. Die Sprecherin des Bezirksamts sagte, das Hakenkreuz solle so schnell wie möglich zerstört werden.
Ehemaliges Denkmal
Doch wie kam das Hakenkreuz eigentlich auf den Sportplatz? Bereits 1929 wurde der Entschluss gefasst, an der Möllner Landstraße ein Sport-Stadion zu bauen. Nach der Machtergreifung Hitlers wurde die Arbeit fortgesetzt und das Stadion schließlich feierlich eröffnet. Zur Einweihung wurde eine Erinnerungssäule auf einem vier mal vier Meter großen Hakenkreuz aus Feldsteinen gemauert.
An der Fundstelle ist also früher ein großes Denkmal gestanden, das vor Jahrzehnten abgerissen worden sei, erzählte Schirmer. Auf alten Bildern ist ein viereckiges etwa fünf Meter hohes Denkmal zu sehen; auf einer Seite prangt ein nackter Krieger, der einen Speer in der Hand hält.
Nach dem Krieg wurden zunächst die Ecken des Hakenkreuzes abgebrochen, dann auch die Säule abgerissen. Das Fundament schlummerte aber weiterhin unversehrt im Boden, ehe es nun ans Tageslicht gelangte. Das berichtet die BILD-Zeitung.