Staats- und Regierungschefs sowie Kirchenvertreter aus aller Welt wie auch aus Österreich haben am Donnerstag zur Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum Papst gratuliert. Kardinal Prevost hatte den Namen Leo XIV. angenommen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen: "Viele hoffen, dass Leo XIV den Spuren folgt, die sein Vorgänger hinterlassen hat. Dass er Franziskus' Vermächtnis weiterträgt." Weiter: Denn die Welt braucht einen Papst, der den stetigen Ruf hört, die Ränder der Gesellschaft nicht zu vergessen. Der sich für Schwache und Ausgegrenzte engagiert und sich gerade dorthin wendet, wo viele wegsehen.. (...) Gerade jetzt braucht die Welt einen Papst, der ein Brückenbauer ist zwischen Kontinenten, Kulturen, Religionsgemeinschaften, Sprachen – zwischen Menschen. Mit einer Vision, die die Menschheit zu einem friedlicheren, gerechteren, inklusiveren und nachhaltigeren Leben aufruft."
Kanzler Stocker (ÖVP) gratulierte dem neuen Papst Leo XIV. und betonte dessen Bedeutung für Toleranz und Hoffnung in einer herausfordernden Zeit.
Nach der Wahl von Papst Leo XIV. hat Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) am Donnerstag mit großer Wertschätzung reagiert. In einem offiziellen Statement gratulierte er dem neuen Kirchenoberhaupt mit warmen Worten – als Kanzler, aber auch als gläubiger Christ, wie er betont. "Gemeinsam mit 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken weltweit freue ich mich über die Wahl von Papst Leo XIV.", erklärte Stocker.
Auch Europaministerin Claudia Plakholm schrieb auf X: "Ein bedeutender Moment für die Weltkirche: Ich wünsche Papst Leo XIV Gottes Segen & viel Kraft für seine verantwortungsvolle Aufgabe. Möge er in seinem Wirken Anker einer zukunftsgerichteten Kirche, festen Glaubensgemeinschaft & des Miteinanders von Christen & Religionen sein."
Ex-Bundeskanzler Karl Nehammer gratulierte dem katholischen Oberhaupt ebenfalls via X, und fotografierte seinen privaten Laptop, von dem er die erste Papst-Rede mitverfolgt hatte:
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger schrieb auf der Plattform: "Papst Leo XIV stellt Brückenbauen und Dialog für Frieden für alle Menschen auf der Welt in den Mittelpunkt seines Wirkens. Er baut offensichtlich auf Franziskus auf und will Fortschritt. Eine wohl bedachte Wahl zur richtigen Zeit!"
Geistliche Glückwünsche
Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz: "Die Kirche in Salzburg, in Österreich und auf der ganzen Welt freut sich über unseren neuen Heiligen Vater. (...) Er möchte mit Christus Brücken schlagen zu allen in dieser oft so zerklüfteten Welt. Beten wir gemeinsam für unseren neuen Heiligen Vater Leo XIV. und erbitten wir für sein Amt und seinen Dienst allen Segen des Himmels!"
Kardinal Christoph Schönborn, ehemaliger Erzbischof von Wien: "Ich habe eine große Freude, ich habe im Herzen auf ihn getippt."
Metropolit Arsenios, Vorsitzender der orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich: "Ich wünsche, dass diese neue Phase im Leben der römisch-katholischen Kirche eine Zeit geistlicher Fruchtbarkeit werde, zur Förderung der Einheit der Kirchen, zur Vertiefung des Dialogs in Wahrheit und Liebe, zur Verteidigung der Menschenrechte, zur Festigung der Gerechtigkeit und zur Stärkung des Friedens in unserer unruhigen Welt."
Evangelischer Bischof Michael Chalupka: "Wir freuen uns mit unseren katholischen Geschwistern und gratulieren zu schneller Einigkeit. (...) Wir hoffen auf neuen Schwung in der Ökumene und wünschen dem neuen Papst Gottes Segen."
US-Präsident Donald Trump besonders stolz
Doch auch eine der international wichtigsten Stimmen meldete sich bereits zu Wort: US-Präsident Donald Trump. Dieser hat dem neuen Papst auf „Truth Social“ gratuliert. Trump: „Es ist eine große Ehre, zu wissen, dass er der erste amerikanische Papst ist. Was für eine Aufregung und was für eine große Ehre für unser Land.“
Putin reagiert
Russlands Präsident Wladimir Putin: "Ich bin mir sicher, dass sich der konstruktive Dialog und die Interaktion zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns vereinen, weiterentwickeln werden."
Europäische Stimmen
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat die ersten Worte des neuen Papstes Leo XIV. gewürdigt. "In einer Zeit, die von Konflikten und Unruhe geprägt ist, sind seine Worte von der Benediktionsloggia ein kraftvoller Aufruf zu Frieden, Brüderlichkeit und Verantwortung", schrieb Meloni auf X. Er nehme damit das spirituelle Erbe auf, das Papst Franziskus hinterlassen habe. Italien blicke darauf mit Respekt und Hoffnung, schrieb Meloni.
Die Nachrichtenagentur ANSA zitierte auch aus einem Glückwunschschreiben Melonis an den neuen Papst. Die Welt brauche dringend Frieden, habe sie darin an Leo XIV. geschrieben.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: "Ein historischer Moment für die katholische Kirche und ihre Millionen von Gläubigen. An Papst Leo XIV. und an alle Katholiken in Frankreich und der ganzen Welt richte ich eine brüderliche Botschaft. Möge dieses neue Pontifikat an diesem 8. Mai Frieden und Hoffnung bringen."
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa: "Wir sind zuversichtlich, dass Papst Leo XIV. seine Stimme auf der globalen Bühne nutzen wird, um unsere gemeinsamen Werte zu fördern und die Einheit im Streben nach einer gerechteren und mitfühlenden Welt zu unterstützen. (...) Wir wünschen, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein möge, während er die katholische Gemeinschaft führt und die Welt durch sein Engagement für Frieden und Dialog inspiriert."
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez: "Möge sein Pontifikat dazu beitragen, den Dialog und die Verteidigung der Menschenrechte in einer Welt zu stärken, die Hoffnung und Einheit braucht."
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Dilige et quod vis fac. Liebe und tu, was du willst. Diese augustinische Weisheit möge Ihnen die innere Stärke und Glaubenskraft geben, wie Leo der Große als theologischer Denker und geschickter Diplomat die Kirche in die Zukunft zu führen und wie Leo XIII. eine Antwort auf die sozialen Fragen der Moderne zu finden."
Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz: "Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung."
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Die Ukraine schätzt die konsequente Haltung des Heiligen Stuhls bei der Wahrung des Völkerrechts, der Verurteilung der militärischen Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine und dem Schutz der Rechte unschuldiger Zivilisten sehr. Wir freuen uns auf die fortgesetzte moralische und geistige Unterstützung des Vatikans für die Bemühungen der Ukraine um die Wiederherstellung der Gerechtigkeit und einen dauerhaften Frieden."