'Verrückter Trump'

Soleimanis Tochter schwört den USA Rache

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Seinab Soleimani will den Märtyrertod ihres Vaters rächen.

Die USA und der Iran verschärften ihre gegenseitigen Drohungen nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch das US-Militär. Dies schürt die Furcht vor einer Eskalation in der Region. Die Bemühungen um eine Beruhigung der Lage laufen auf Hochtouren.
 
Nach den Worten von Soleimanis Tochter stehen den USA und dem verbündeten Israel ein schwarzer Tag bevor. "Verrückter Trump, denke nicht, dass mit dem Märtyrertod meines Vaters alles vorbei ist", sagt Seinab Soleimani vor einer großen Menge bei den Trauerfeierlichkeiten im Iran.
 
Bei der Trauerfeier für den bei einem US-Raketenangriff in Bagdad getöteten iranischen General Qassem Soleimani versagt dem geistlichen und staatlichen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, die Stimme. In Aufnahmen des Staatsfernsehens ist auch zu sehen, wie Khamenei vor der Menge in Teheran Tränen vergießt.
 

Khamenei weint am Sarg

Staatlichen Medien zufolge geht die Zahl der Teilnehmer an den Feierlichkeiten in die Millionen. Das Ausmaß erinnerte an das Begräbnis von Ayatollah Rouhollah Khomeini 1989, der die Islamische Republik gegründet hat. Am Montag skandiert die Menge "Tod Amerika", während der mit einer iranischen Flagge bedeckte Sarg Soleimanis über die Köpfe der Menschen gereicht wird.
 
Begleitet wurde Khamenei von Staatschef Hassan Rouhani, Parlamentspräsident Ali Larijani und dem Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami. Auch Soleimanis Sohn und der Nachfolger des getöteten Generals, Esmail Kaani, versammelten sich um den Sarg.
 
Soleimanis Tochter schwört den USA Rache
© AFP
 
Bei der Trauerfeier am Montag hielten viele Menschen Porträts von Soleimani in die Höhe. Der General hatte die für Auslandseinsätze zuständigen Al-Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden befehligt und besaß auch großen politischen Einfluss im Nahen Osten. In der Menge wurden viele iranische und rote Fahnen geschwenkt - Rot gilt im Iran als die Farbe der "Märtyrer".
 
 Die tagelangen Trauerfeierlichkeiten für Soleimani hatten am Sonntag in der südwestiranischen Stadt Ahwas begonnen. Dort waren die sterblichen Überreste Soleimanis durch die Straßen getragen worden, bevor sie weiter in die nordöstliche Stadt Mashhad und dann nach Teheran gebracht wurden.
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