Absturz

Sonde rast auf Erde zu: Österreich im Gefahrenbereich

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Noch ist unklar, wo die Sonde herunterkommen wird. Der Einschlagsort dürfte zwischen dem 52. nördlichen und dem 52. südlichen Breitengrad liegen. Auch Österreich liegt im potenziellen Gefahrenbereich.

Die sowjetische Raumsonde Kosmos-482, vor 53 Jahren im Rahmen des Venera-Programms gestartet, wird voraussichtlich am Samstag, dem 10. Mai 2025, auf die Erde stürzen. Die genaue Zeit des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre liegt laut ESA-Schätzungen zwischen Mitternacht und dem späten Nachmittag (MESZ), da die prognostizierte Uhrzeit mit einer Unsicherheit von mehreren Stunden behaftet ist.

Die rund 500 Kilogramm schwere Landekapsel wurde ursprünglich für eine Landung auf der Venus konzipiert und ist daher extrem robust gebaut. Die Sonde konnte beim Start 1972 aufgrund eines Triebwerksversagens nicht den Erdorbit verlassen und kreist seitdem um die Erde. Nun ist ihr Absturz unausweichlich. Aufgrund ihres stabilen Hitzeschildes und der massiven Bauweise ist es wahrscheinlich, dass sie den Wiedereintritt in einem Stück übersteht.

Sonde schlägt ein: Hier liegt der potenzielle Gefahrenbereich

Experten halten einen Einschlag auf offenem Meer für am wahrscheinlichsten – da rund 70 % der Erdoberfläche aus Wasser besteht. Dennoch liegt der potenzielle Gefahrenbereich zwischen dem 52. nördlichen und dem 52. südlichen Breitengrad und umfasst damit zahlreiche bewohnte Gebiete. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch direkt getroffen wird, gilt aber als sehr gering (unter 1:20.000). "Kosmos 482" müsste demnach 20.000-mal eintreten, um statisch gesehen einen Menschen zu schaden, erklärt die TU Braunschweig in einer Aussendung.

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Mögliche Gefahrenbereiche (zwischen 52° Nord und 52° Süd):

  • Ganz Afrika
  • Südamerika
  • Australien
  • Große Teile der USA
  • Teile von Kanada
  • Süd- und Mitteleuropa (inkl. Österreich)
  • Große Teile von Asien

Bis zum tatsächlichen Wiedereintritt bleiben jedoch Unsicherheiten bezüglich Ort und Zeitpunkt bestehen – auch ein Einfluss durch möglicherweise vorhandene Reste eines Fallschirms kann nicht ausgeschlossen werden.

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