Verdacht auf Terror

Sprengstoffgürtel vor Paris gefunden

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Müllmann entdeckte verdächtigen Gegenstand in Abfallbehälter.

Eineinhalb Wochen nach den Anschlägen in Paris ist in einem Vorort der französischen Hauptstadt möglicherweise ein Sprengstoffgürtel gefunden worden. Ein Müllmann habe den verdächtigen Gegenstand am Montagnachmittag in Montrouge, einem Pariser Vorort im Süden der Hauptstadt, entdeckt, verlautete aus Polizeikreisen.

Es sei ein "Gürtel, der einem Sprengstoffgürtel ähneln könnte". Der Gegenstand weise offenbar "die gleiche Anordnung" auf wie die Sprengstoffwesten, die mehrere Jihadisten bei den Pariser Anschlägen vom 13. November gezündet hatten, hieß es von einer anderen Polizeiquelle.

Überprüfung

Der Gegenstand werde nun überprüft, um sicher zu gehen, dass es sich um Sprengstoff handle, hieß es aus Ermittlungskreisen. Demnach war das Telefon des nun flüchtigen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam am Abend der Anschläge in der Gemeinde Chatillon geortet worden, die an Montrouge grenzt.

Fahndung
Der 26-jährige Franzose Abdeslam wird von den Ermittlern verdächtigt, bei den Anschlägen von Paris eine wichtige Rolle gespielt zu haben, möglicherweise als Logistiker. Sein Bruder Brahim sprengte sich während der Anschlagsserie in einem der angegriffenen Pariser Restaurants in die Luft. Wenige Stunden nach den Anschlägen mit 130 Toten soll sich Salah Abdeslam wieder nach Belgien abgesetzt haben. Nach ihm wird intensiv gefahndet.

Bereit sich selbst in Luft zu sprengen

Der Anwalt von einem der zwei Verdächtigen, die Abdeslam am Tag nach den Anschlägen nach Brüssel gebracht haben sollen, hatte gesagt, Abdeslam sei "vielleicht bereit, sich in die Luft zu sprengen". Nach Angaben des Pariser Staatsanwalts François Molins bestanden die Sprengstoffgürtel der Attentäter aus dem Sprengstoff TATP, Batterien und einem Zünder in Tastenform sowie Schraubenbolzen, um die Wucht der Explosion zu verstärken.
 

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